Flüssige Premiere beim Flosser Bürgerfest

Floß. Ganz gerecht und unbürokratisch soll es bei der Einführung der neuen, gesplitteten Abwassergebühr zugehen. Und beim 40. Bürgerfest auf der Marktplatzanlage, dürfen sich die Flosser auf eine flüssige Premiere freuen.

Von Benedikt Grimm

Erstmals gibt es ein eigenes, in der Marktgemeinde gebrautes Bier. Kosten wird es wie auch alle anderen Biere 2,90 Euro je Halbe oder 5,80 Euro für die Maß. 23 Vereine und Gewerbetreibende, die für ein buntes Angebot an Speisen und Kinderbelustigungen sorgen werden, erteilte der Marktrat die Zulassung. Neben Gemüsesuppe steht viel Traditionelles auf den Speisekarten, etwa Dotsch mit Apfelmus, Rettich mit Brezen oder Rupffleisch. Neu ist der Segway-Parcours, den der Gewerbering aufbaut. Gefeiert wird am Samstag, 30. Juli, von drei Uhr nachmittags bis Mitternacht.

Aus der Luft vermessen

Eine gesplittete Abwassergebühr, die außer auf den Frischwasserverbrauch auch auf Niederschlagswasser abstellt, das auf versiegelten Flächen anfällt und in die Kanalisation geleitet wird, sei seit geraumer Zeit gesetzliche Vorgabe. Um die befestigten Flächen möglichst gerecht zu erfassen, wurden die Grundstücke aus der Vogelperspektive vermessen. „Der Knackpunkt ist, dass das Flugzeug nicht erkennt, ob eine versiegelte Fläche an den Kanal angeschlossen ist oder nicht“, erklärte Bürgermeister Günter Stich. Alle Bürger haben zwischenzeitlich das Aufmaßblatt mit den betroffenen Flächen ihrer Grundstücke erhalten.

Einfache Erklärung

Es reiche eine einfache, schriftliche und unterschriebene Erklärung, ob jeweils ein Anschluss an den Kanal vorhanden sei oder nicht. Ein Formblatt kann auch auf den Internetseiten der Gemeinde heruntergeladen werden. Welche Flächen gebührenpflichtig sind, erklärte Stich am eigenen Grundstück. Unterschiedliche Bodenbeläge werden dabei mit unterschiedlichen Faktoren berechnet. Während Asphaltdecken mit dem Faktor 0,9 herangezogen werden, sind es bei Granitpflaster 0,5 und bei Rasengittersteinen nur 0,2.

Hochwassergefahren ermitteln

Grünes Licht gab der Marktrat für einen Antrag zur Förderungen eines Hochwasserschutzkonzeptes, der beim Wasserwirtschaftsamt gestellt werden muss. Sieht das Amt die Fördervoraussetzungen als erfüllt an, kann ein Ingenieurbüro beauftragt werden. „Ich sehe das als ureigenste Aufgabe der Gemeinde, sowas in die Hand zu nehmen“, betonte SPD-Sprecher Robert Lindner, dessen Fraktion ein Schutzkonzept im Juli 2014 beantragt hatte. „Das macht sicherlich Sinn, aber der Bürger muss schon wissen, dass damit das Problem des Rückstaus nicht gelöst ist“, sagte CSU-Fraktionschef Armin Betz.

* Diese Felder sind erforderlich.