Rettungskräfte angegriffen

Weiden. Leider kommt es immer wieder vor, dass Helfer zur Zielscheibe von Angriffen werden. Auch an diesem Wochenende wurden ein Sanitäter und ein Polizist, als sie helfen wollten angegriffen. 

Alleine im letzten Kalenderjahr wurden in insgesamt 30 Fällen Polizeibeamte in Ausübung ihrer Pflicht in Weiden angegriffen, glücklicherweise nur in einem Fall ein Beamter leicht verletzt (ein Rückgang im Vergleich zu 2014 um 11 Fälle). Auch Sanitäter, die zu Hilfe eilen, werden oft Opfer körperlicher Gewalt. 2015 wurden bayernweit etwa 180 Rettungsassistenten von ihren Patienten angegriffen. Laut einer Meldung des Bayrischen Roten Kreuzes sind es aber wohl noch mehr, da viele Fälle nicht angezeigt werden.

Auch an diesem Wochenende wurden Sanitäter und Polizisten tätlich angegriffen. Am Sonntagabend wollte sich eine Weidnerin (48) aufgrund psychischer Probleme auf eigenen Wunsch in eine Fachklinik einweisen lassen. Während einer medizinischen Untersuchung im Klinikum Weiden im Vorfeld des Transports griff die Frau einen Rettungssanitäter an – sie schlug mit den Fäusten mehrfach auf den Helfer (32) ein. Dieser wurde zweimal am Oberarm getroffen.

Die Frau konnte unter Kontrolle gebracht werden und wurde anschließend durch die Polizei dann doch gegen ihren Willen in einer entsprechenden Fachklinik untergebracht. Der Sanitäter wurde durch die Schläge zum Glück nicht verletzt. Die Polizei Weiden ermittelt dennoch wegen Körperverletzung.

In einem weiteren Fall ging ein junger Mann am Sonntagabend auf Polizisten los. Der 21-Jährige sollte wegen akuter Selbstgefahr in eine Fachklinik eingewiesen werden. Er hatte zuvor seine Wohnung demoliert und wollte sich das Leben nehmen.

Als er nach einer Erstversorgung im Klinikum Weiden von der Streife abtransportiert werden sollte, wehrte er sich. Durch die Widerstandshandlung wurde keiner der eingesetzten Beamten verletzt. Gegen den Mann wird nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

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