Den Weidener Handel freut’s: Weihnachtsgeschäft boomt

Weiden. Das Jahr 2016 neigt sich langsam aber sicher dem Ende. Aber gerade für Weihnachtsliebhaber ist der Dezember die schönste Zeit des Jahres: Lichterketten, Plätzchen und nicht zu vergessen Weihnachtsgeschenke! Wer nicht den Postboten mit Bestellungen ärgert, besorgt sich die Geschenke für seine Liebsten zum Beispiel in der Weidener Innenstadt. Auswahl gibt es ja genug. 

Von Jasmina Vaskovic

Der Startschuss für das Weihnachtsgeschäft ist gefallen: Da füllt sich auch schnell mal die Fußgängerzone mit Menschenmassen, die noch schnell ihre Weihnachtsbesorgungen erledigen müssen. Firmen sind da meistens früher dran: “Weil sie meistens gleich größere Mengen Geschenkpakete oder – körbe ordern, fragen sie schon im Oktober oder November bei uns an”, erzählt Karlheinz Raß, Inhaber vom Ladengeschäft “Vom Fass” in Weiden. Die ersten Geschenke an Kunden verkauft er ab dem Kathreinsonntag. Das Kombipaket “Essig und Öl” wird in diesem Jahr unter dem ein oder anderen Christbaum liegen, verrät Raß.

Den Klassiker, eine Flasche Wein, kann man jedes Jahr gut kombinieren – auch klasse als ‘Last Minute Geschenk’,

scherzt Raß. Und auch “Vom Fass” gibt’s eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten: Einen Kunstkalender mit 13 Monaten. Wo der 13. Monat herkommt? Auch der Dezember 2016 kriegt ein eigenes Blatt. Dieses Jahr gestaltete Andrea Damp, eine Künstlerin aus Berlin, die Bilder auf der Vorderseite. Auf den Rückseiten findet man leckere Rezepte zum Selber machen. “Das ist unser kleines Dankeschön an unsere Kunden”, freut sich Raß.

Kleinigkeiten für Naschkatzen

Auch die “Hussel Confiserie” ist eine Anlaufstelle für Präsentkörbe. Ob Pralinenschachteln, Trüffel oder Tee und Gebäck –  für jeden Feinschmecker ist etwas dabei. “Die Geschenkpakete werden direkt von der Zentrale vorbereitet, darum müssen wir uns nicht kümmern”, sagt Elisabeth Bock, Mitarbeiterin in der Hussel Confiserie in Weiden. So richtig stressig wird es meistens vor Nikolaus, dem 06. Dezember und in der letzten Woche vor Weihnachten. Schließlich besorgen viele ihr Geschenk in letzter Minute.

Pralinen Schokolade Confiserie Süßigkeiten Naschen

Klassiker unter dem Weihnachtsbaum

Bei “Sonna” findet man alles von Dekoartikel, Kunst über Modeschmuck oder Haushaltsware. Auch hier werden ab dem Kathreinsonntag viele Weihnachtsgeschenke gekauft. Die Ware wird meistens schon im Sommer geliefert: “Wir bereiten sie in unserem Lager vor und ab Oktober findet man sie dann in unserem Schaufenster”, so Tobias Sonna, der Inhaber des Ladens. Gutscheine sind eine gute Alternative, wenn man sich nicht sicher ist, was der Liebste sich wünscht: Trotzdem greifen Sonnas Kunden lieber zum Artikel:

Ein klassisches Männergeschenk: Ein Messer-Set.

Auch das Wetter spielt beim Shoppen eine Rolle, sagt Sonna: “Richtige Weihnachtsstimmung kommt meistens erst auf, wenn es schneit”. Den Online-Handel sieht er als keine Bedrohung, er vertraut auf seine Kunden: “Im Internet holen sie sich oft Inspiration, bei uns nehmen sie Gerne unseren Service einer ausführlichen und individuellen Beratung in Anspruch oder Geschenkartikel zu verpacken.” Auch weiß man bei ihm was man kauft und es gibt keine bösen Überraschungen, wie bei vielen Bestellungen, die dann doch anders aussehen als gewünscht.

Bei Martin Stangl, geht der Stress erst los, wenn es ruhiger wird: “Dann fange ich an zu schwitzen”, scherzt Geschäftsführer der Buchhandlung “Stangl und Taubald”. In diesem Jahr verkaufen sich im Weihnachtsgeschäft aber vor allem Romane deutlich besser. Das liegt wohl auch daran, dass viele richtige Verkaufsschlager wie “Harry Potter” oder die Bücher von Rita Falk und Sebastian Fitzek schon im Herbst zum Kauf standen.

Wenn Prager nach Weiden kommen

Ein schicker Schal für die Mama, schöne Unterwäsche für die Liebste oder ein elegantes Hemd für den Freund. Wer sich wirklich Gedanken darüber macht, was er den Liebsten schenken könnte ist meist schon früher dran, weiß Klaus Neumeier, Geschäftsleiter des Modehauses “Wöhrl” in Weiden. Gutscheine werden deshalb größtenteils erst drei bis vier Tage vor Weihnachten bei ihm gekauft. Aber auch er merkt, dass seine Kunden lieber Ware unter den Christbaum legen. Zur Weihnachtszeit gibt es im Modehaus Wöhrl auch etwas besonderes: “Jeden Tag versteckt sich ein Highlight hinter dem Adventskalender-Türchen”, erzählt Neumeier. Jeden Tag ein besonderes Angebot.

Dieter Weiss, der Inhaber von “Weiss Schuhe” fasziniert am Weihnachtsgeschäft vor allem eins: “Selbst Kunden aus Prag sind an Weihnachten keine Seltenheit. Sie trinken einen Glühwein auf dem Weidener Christkindlmarkt und gehen dann Einkaufen”, freut sich Weiss. Bei ihm sei das Weihnachtsgeschäft kein großes Thema, schließlich sind Spielzeug, Haushaltswaren oder Schmuck üblichere Geschenke. Dafür sind bei ihm im Winter vor allem Gutscheine gefragt.

Schmuck Rose Champagner Trinken Versuchung Alkohol

Diamanten – Schön auch ohne Verpackung

Schmuck liegt zwar gerne unter dem Weihnachtsbaum, die Kunden besorgen den aber bei “Sebald-Uhren Gold” meist kurz vor knapp, erzählt Michael Sebald, Inhaber des Geschäfts. Ab dem Kathreinsonntag mehren sich aber auch bei ihm die Einkäufe. Auf Gutscheine greifen aber die wenigsten zurück, dafür sind mechanische Uhren in diesem Jahr der Verkaufsrenner. Ein Klassiker wie Sebald verrät:

Diamanten sind klassisch und werden in jedem Jahr gerne schön verpackt unter den Baum gelegt.

Lastminute-Geschenke sind aber auch bei Stefan Gruhle, Geschäftsführer von “Goldschmiede und Uhren Gruhle”, nicht gleichbedeutend mit Gutscheinen: Auch seine Kunden machen sich Gedanken für die Liebsten: “Je nach Geschmack kaufen sie am liebsten Ringe, Ohrringe oder Uhren.”

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