Reitfreunde Pressath überwältigt von Hilfsbereitschaft

Pressath. Es ist so gut wie alles weg. Im Endeffekt sind nur noch die Pferde im Stall – Sättel, Trensen und Co. sind weg, seit Unbekannte den Reiterhof in der Grafenwöhrer Straße heimgesucht haben. Doch glücklicherweise ist die Hilfsbereitschaft anderer Reiter groß. 

Von Yvonne Sengenberger

Sattel, Reitzubehör, Reiterhof Pressath
Kaum ein Sattel ist mehr da. Die Reitschule Happy Horse in Pressath braucht Hilfe.

“Das Telefon klingelt quasi ständig”, erzählt Kirsten Schraml von der Reitschule Happy Horse. Viele andere Reiter waren schon da und haben Reitutensilien vorbei gebracht. Denn seit dem Einbruch in der Nacht zum Samstag fehlt es auf dem Reiterhof quasi an allem.

Ich hoffe, dass ich bis morgen Mittag so viel zusammenbringe, dass die Reitstunde stattfinden kann.

Vier Sättel bräuchte sie dann. Denn mehr Pferde oder Ponys laufen eigentlich nicht in einer Unterrichtsstunde. Vor allem “Kleingrusch” bräuchten sie noch. “Steigbügel, zum Beispiel. Wir sind auch froh, wenn uns jemand einen Sattel ausleiht.”

Das Problem dabei ist allerdings, dass ein Sattel dem Pferd auch passen muss – wie eine Jeans bei uns. Nicht jeder passt in die Jeans des anderen. Genauso geht es auch den Pferden.

Aber nicht nur der Verein ist betroffen. Auch viele Privatpferde-Besitzer wurden ausgeraubt. Ein Pferd allein kostet ja schon einen Haufen Geld. Das Zubehör ungefähr nochmal so viel. Ein neuer Sattel kostet um die zweitausend Euro. “Viele sind schon los, und haben sich teilweise schon neue Sachen gekauft. Wir wollen ja auch wieder reiten.”

Wer also noch einen ungenützten Sattel zu Hause hat, seine Ersatz-Trense verleihen könnte oder die alten Steigbügel nicht mehr gebrauchen kann, der darf sich, trotz glühender Leitungen immer noch gerne bei Kirsten Schraml und der Reitschule melden. (0175/9617039 oder unter kirsten.schraml@googlemail.com)

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