Beyer&Co.-Gelände wird geräumt

Altenstadt/WN. Das Gelände der ehemaligen Beyer&Co. soll geräumt werden. Das hat das Landratsamt Neustadt beschlossen. Vielen Altenstädtern, vor allem vielen Anwohnern, waren die alten Fabrikhallen schon lange ein Dorn im Auge.

Die offizielle Begründung für die Räumung ist der Brandschutz. Die CSU und die Freien Wähler aus Altenstadt/WN begrüßen den Entschluss. “Seit einigen Jahren weiß niemand wirklich, was in der ehemaligen Glashütte alles passiert oder eben auch nicht passiert”, heißt es in einer Stellungnahme. Die Anwohner müssten seit Jahren einiges erfulden ohne sich wirklich wehren zu können.

Beyer Altenstadt/WN Firmengelände
Müll und Schrott der alten Fabriken sind den Anwohnern schon lange unangenehm

Die Parteien fordern aber auch, dass die Räumung jetzt bald geschieht und zügig vorangetrieben wird. Trotzdem wolle man auch die Leute nicht vergessen, die sich in den Gebäuden Büros und Arbeitsstätten eingerichtet hätten. “Mit diesen müssen wir uns zusammensetzen, einen Plan entwickeln und nach Möglichkeit Alternativen anbieten!”

Die Stellungnahme der CSU und Freien Wähler im Ganzen:

“Mit der jetzt vom Landratsamt Neustadt/WN aufgelegten Räumung des Beyer&Co.-Geländes wird endlich ein unsäglicher Zustand beseitigt. Seit einigen Jahren weiß niemand wirklich, was in der ehemaligen Glashütte alles passiert oder eben auch nicht passiert. Die Räumung ist – offiziell aus Brandschutzgründen – sinnvoll. Unklare Mietvereinbarungen, Störung der Nachbarschaft, Müll und Nichtbeachtung von Ruhezeiten – mit all diesen Unannehmlichkeiten müssen die Anwohner und auch das gesamte Wohngebiet dort seit Jahren ohne Einflussmöglichkeit leben.

Die Räumung ist richtig muss aber in aller Konsequenz durchgeführt werden und kann ein erster Schritt sein, die Bleikristallruinen zu beseitigen. Zudem müssen Maßnahmen ergriffen werden, welche Mülltourismus und Vandalismus vorbeugen.

Wir fordern, dass das Landratsamt und auch die Gemeindeverwaltung mit allem Nachdruck die Räumung verfolgt. Außerdem, so unsere Sicht der Dinge, kann das ein erster Schritt zur Beseitigung der gesamten Brachlandschaft sein. Weg mit den Ruinen – jetzt! Natürlich sind wir uns bewusst, dass dies keine Sache von jetzt auf gleich ist, aber ein Startschuss für sichtbare Maßnahmen in den nächsten Monaten soll es sein. Verträglicher Rückbau der Bauten und Altlasten, Abfuhr des gesamten Mülls, Absicherung des Restbestandes, Verbot von Zufahrtsmöglichkeiten und danach: Endlich ein Konzept der Gemeinde, was dort in 5 bis 10 Jahren entstehen soll. Es geht um ein Gebiet mitten im Ort. Hier darf die Gemeinde nicht zurückschrecken, wenn es um Mitfinanzierung geht. Wir müssen wahrscheinlich Geld für unsere Zukunft in die Hand nehmen.

Jetzt aber auch an die Arbeitenden denken.

Neben aller vorsichtigen Freude über weitere Schritte in die richtige Richtung, hin zu mehr Sicherheit und Ordnung für ein gesamtes Gemeindeviertel, wollen wir aber nicht vergessen, dass dort Menschen ihrer Arbeit nachgehen. Mit diesen müssen wir uns zusammensetzen, einen Plan entwickeln und nach Möglichkeit Alternativen anbieten! Diese Menschen dürfen und wollen wir nicht alleine lassen!

Jetzt geht es um Strukturpolitik in der Gemeinde! Mitmachen erlaubt, ja sogar erwünscht. Wir sind gerne dabei.

Dominik Baschnagel Vorsitzender CSU-Fraktion

Beyer Altenstadt/WN Firmengelände

Bernhard Pscheidt Vorsitzender Freie Wählergemeinschaft-Fraktion”

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