Angeblicher Mord löst Großalarm aus

Weiden. Eine Frau (56) aus Weiden wählte am Freitag den Notruf, um einen Mord anzuzeigen – der so wohl gar nie stattgefunden hatte. Scheinbar hatte sie nur etwas gegen einen geparkten LKW und wollte, dass dieser verschwindet. 

Die Frau gab am Notruf an, dass sie soeben im Hammerweg beobachtet habe, wie eine männliche Person eine andere Person mit einer Pistole auf offener Straße erschossen hätte. Die angeschossene Person liege vor ihr im Führerhaus eines geparkten Lkw. Der Täter sei mit einem Auto geflüchtet. Daraufhin leitete die Polizei natürlich eine Großfahndung ein.

Allerdings konnten die Beamten nach umfangreichen Überprüfungen weder eine Leiche finden, noch bestätigen, dass tatsächlich jemand geschossen hatte. Während der Befragung der Zeugin, stellten die Polizisten außerdem fest, dass diese deutlich über zwei Promille Alkohol im Blut hatte. Wie sich herausstellte, war sie wohl sehr wütend über ein geparktes Sattelzuggespann. Sie erklärte, dass sie wieder bei der Polizei anrufen werde, würde das Fahrzeug nicht verschwinden.

Der Polizei gelang es schließlich, die Verantwortlichen des Lastwagens zu erreichen und so konnte ein Tötungsdelikt gänzlich ausgeschlossen werden. Auch die Befragung der Anwohner bestätigte das. Auf die angebliche Zeugin kommt jetzt allerdings eine Strafanzeige zu. Sie hat sich wegen Missbrauch von Notrufen strafbar gemacht und könnte dafür sogar bis zu zwei Jahre im Gefängnis landen.

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