Auf den Spuren von Politikern der internationalen Weltbühne

Weiden. Genau das konnten Schülerinnen der Q11 des Elly-Heuss-Gymnasiums in der Franken-Akademie auf Schloss Schney erleben. Dort simulierten sie nämlich zusammen mit den Schülerinnen und Schülern des Laurentius-Gymnasiums aus Neuendettelsau internationale Politik.

In dem Planspiel Pol&IS (Politik und Internationale Sicherheit), das die UN-Vollversammlung simuliert, schlüpfen die Jugendlichen in die Rollen von Politikern unterschiedlicher Weltregionen und erfahren sehr anschaulich und nachhaltig, wie komplex die Zusammenhänge und Interdependenzen internationaler Politik sein können.

Elly Heuss Gymnasium Weiden Polis
Linda Sistad und Julia Ott (beide Q11) versuchen durch die passende Stationierung von Entwicklungshelfern und multinationalen Marineeinheiten die Piraterie in den Griff zu bekommen.

Wie können wir die Flüchtlingskrise gemeinsam lösen? Wie schafft es die chinesische Regierung die eigene Bevölkerung zu ernähren und für einen angemessenen Lebensstandard zu sorgen? Wird die Regierungschefin Chinas durch die Opposition abgesetzt? Welche Empfehlungen gibt die Weltbank? Was gedenkt Arabien für die Rechte der Frauen zu tun?

Immer wieder sind die Schüler vor neue Probleme gestellt, die nur gemeinsam und in globalen Zusammenhängen denkend zumindest in Ansätzen gelöst werden können. Daneben erfahren sie, wie komplex die internationale Politik funktioniert, müssen sich schnell und umfassend in große Informationsmengen einarbeiten und sind gefordert, durch Weitblick und Verhandlungsgeschick die Interessen ihrer Bevölkerung zu befriedigen.

Darüber hinaus soll das eigene Regierungshandeln in Redebeiträgen vor der UN-Vollversammlung souverän vorgetragen werden. Muss man um Unterstützung bitten oder andere Nationen öffentlich an den internationalen Pranger stellen? Wird das eigene Handeln hinterfragt oder gar kritisiert?

Elly Heuss Gymnasium Weiden Polis
Selina Tanner (Q11) fordert als Vertreterin der Weltbank die reichen Mitglieder der Vereinten Nationen zu mehr Solidarität für entwicklungsärmere Länder auf.

Ziel dieser Simulation ist es, den Schülerinnen und Schülern jenseits des reinen Faktenwissens die Gelegenheit zu geben, soziale und personale Kompetenzen weiterzuentwickeln. Team- und Kommunikationsfähigkeit sind genauso gefordert, wie die Bereitschaft eigenes Handeln zu reflektieren und im besten Fall in ein wachsendes Selbstkonzept zu integrieren.

Ein herzlicher Dank gilt den Jugendoffizieren der Bundeswehr, die auch in diesem Jahr die Simulation sehr professionell durchgeführt haben.

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