Faschingshaudegen schwelgen in Erinnerungen

Neustadt/WN. „Da hat es angefangen“, erinnert sich Josef Moldaschl an die Zeiten zurück, als sich die Bälle des Vereins Neustädter Faschingszug noch im Bärensaal abspielten. „Die Stimmung war gigantisch, das Miteinander großartig. Wir waren eingepfercht wie die Brathendel“, blickt Gendarm Haslbeck alias Karl-Heinz Bock ein wenig wehmütig zurück.

Auf Initiative von Moldaschl, der heute noch als Musiker im Verein aktiv ist, trafen sich einige alte Faschingshaudegen in den geweihten Hallen des Bärensaales. Der neue Eigentümer ließ sich nicht zweimal bitten und sperrte der fröhlichen Gruppe am späten Samstagabend die Tür auf. Mit dabei waren auch die Gendarmen Watzlav und Bayerlein sowie die Eltern der Prinzessin, König Wolfgang und Königin Christina, sowie ein Kasten Augustiner hell.

Faschingsdeko noch an der Decke

Die Stimmung war gleich prächtig. Schließlich hängt an der Decke noch die goldene Folie, mit der die Faschingsmatadore von einst den Saal schmückten und leere Gläser auf dem Bartresen erwecken den Eindruck, als wären die letzten Gäste eben erst nach Hause gegangen. Bröckelnder Putz an anderer Stelle lässt dann aber wohl doch darauf schließen, dass dort sobald kein großer Ball mehr stattfinden wird und die lustige Gruppe vielleicht ihr letztes Erinnerungseidl an der historischen Stätte genossen hat.

Bärensaal 2
Josef Moldaschl (Dritter von links) hatte die Idee, im Bärensaal auf die Vergangenheit anzustoßen. Mit dabei war auch die Gendarmerie mit (hinten, von links) Arthur Troidl, Karl-Heinz Bock und Markus Bayer.

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