Bald Zeiglhaus in Parkstein

Parkstein. Der Verein Zeiglhaus Parkstein e.V. hat ein leerstehendes Gebäude im Ortskern von Parkstein gekauft. Das Haus befindet sich in zentraler Lage und mit großzügigem Grundstück, dass einen Ausblick auf die unbebaute Nordseite des Ortes bietet. Neben der alten Tradition des Brauens soll in Zukunft dort auch Brot gebacken, Kraut eingestampft und Honig geschleudert werden.

Zeiglhaus Parkstein e.V. Kaufvertrag Zoigl Bild Gunther Lukas

Der Verein will gemäß den Vereinszielen das Gebäude gemeinschaftlich renovieren und dort die Jahrhunderte alte Tradition des Brauens in Parkstein wiederaufleben lassen. Außerdem wollen sie auf traditionelle Weise Lebensmittel herstellen, wie Brot backen, Kraut einstampfen, Honig schleudern und vieles mehr.

Als eines der ältesten Gebäude in Parkstein ist das Anwesen nicht nur aufgrund der Lage ein Glücksfall für den Verein. Die frühere Nutzung – im 18. Jahrhundert als Schlachterei, später als Bäckerei und ab 1865 als Schankwirtschaft – passt zur breiten Aufstellung des Vereins. Dieser möchte in Zukunft althergebrachte Arbeitstechniken wiederentdecken und Wissen darüber weitergeben.

Traditionen bewahren, leben, weitervermitteln,

fasst 1. Vorstand Andreas Bösl die Idee zusammen. Der Verein sieht sich dabei auch der Geschichte des Anwesens verpflichtet. Der bisherige Eigentümer Winfried Bodenmeier übergab dem Vorstand einen im Haus gefundenen, historischen „Zeiglstern“, der auch im künftigen Vereinslogo erscheinen wird.

Zeiglhaus Parkstein e.V. Kaufvertrag Zoigl Bild Gunther Lukas
Der junge Verein Zeiglhaus Parkstein e.V. hat seit der Gründung im Januar 2020 viel erreicht und erarbeitet. Nach Zuerkennung der Gemeinnützigkeit und Eintragung im Vereinsregister konnte man nun eine Immobilie für das Zeiglhaus erwerben. Nach dem Notartermin traf man sich zum Foto vor dem Objekt in der Pressather Straße 2: Von links 2. Kassier Bernhard Dütsch, 2. Vorstand Hans Schäfer, Beisitzerin Marianne Schäfer, dahinter 3. Vorstand Gunther Lukas, Bürgermeister Reinhard Sollfrank – der dem Verein zum Erwerb der Immobilie gratulierte -, vormaliger Besitzer Winfried Bodenmeier, 1. Vorstand Andreas Bösl, Schriftführer Stefan Neumann und Brauverantwortlicher Florian Gietl.

Im Anschluss an den Notartermin gratulierte 1. Bürgermeister Reinhard Sollfrank dem Vorstand und den anwesenden Vereinsmitgliedern vor Ort in der Pressather Straße 2 zum neuen Gebäude. „Dies ist natürlich für unseren jungen Verein ein bedeutender, ja historischer Tag“, hob Andreas Bösl im Gespräch hervor. Nach der Eintragung ins Vereinsregister, der Anerkennung als gemeinnütziger Verein und der Anschaffung einer eigenen, kompakten Brauanlage ist trotz der aktuellen Einschränkungen bei Versammlungen und Sitzungen in kurzer Zeit ein weiterer wichtiger Schritt gelungen.

Harmonische Zusammenarbeit im Verein

Diese Ziele konnten die Vorstandsmitglieder nur durch die gute, harmonische Zusammenarbeit im Verein und durch eine offene, ehrliche Verhandlungsführung mit dem Eigentümer der Immobilie, erreichen. Im Rückblick auf die vergangenen Monate gelte es auch nochmals dem Verein Parkstein.net, für die Spende an Zeiglhaus Parkstein e.V. und den Unterstützern Norbert Weig und Alfred Wolf zu danken.

Norbert Weig hatte 2019 die ersten Treffen moderiert, während Alfred Wolf den Verein beraten hatte, da er aus seiner eigenen Vereinsarbeit in Bärnau und der Tätigkeit als Projektkoordinator der Initiative „HeimatUnternehmen” Erfahrungen habe.

[box type=”info” style=”rounded”]Interessierte, die sich im Verein engagieren möchten, können sich an die Vorstandsmitglieder wenden. Der Verein ist offen für Ideen und Projekte rund um die traditionelle Lebensmittelherstellung und die damit verbundenen Traditionen. Wer im Jahr 2020 beitritt gilt als Gründungsmitglied des Vereins. Wie es zu dem Namen Zeiglhaus Parkstein kam, kann man hier nachlesen. [/box]

Bilder: Verein Zeiglhaus Parkstein e.V.

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