BRK: Starke Leistungsbilanz dank gutem Zusammenhalt

Neustadt/WN. Die BRK Bereitschaft packt mit bewährten Köpfen die Aufgaben in den kommenden vier Jahren an. Mit großem Zusammenhalt bewältigten die Ehrenamtliche zuletzt auch etliche überregionale Einsätze. Ein Ereignis stach dabei besonders hervor.

„Ohne das gute Miteinander wäre das größte Absicherungsereignis in der Geschichte des Kreisverbandes nicht möglich gewesen“, betonte Kreisbereitschaftsleiterin Kathrin Regler. Die Rede war vom Bayern-3-Dorffest in Moosbach, bei dem die Notfallversorgung für bis zu 70.000 Menschen organisiert werden musste. Obwohl ohnehin schon eine Mammutaufgabe, kam die kurze Vorlaufzeit noch erschwerend hinzu. Nur 14 Tage blieben den Verantwortlichen zur Planung.

Sie engagieren sich über das normale Maß hinaus,

bestätigte Werner Hanauer, der mit etwas Wehmut auf seinem wohl letzten Ehrungsabend bei der BRK Bereitschaft in seiner Funktion als Leiter der Neustädter Polizeiinspektion sprach. Zum 31. Dezember 2017 wird er in den Ruhestand versetzt. Die Zusammenarbeit zwischen ihm und Bereitschaftsleiter Sebastian Windschügl habe insbesondere aufgrund des freundschaftlichen Verhältnisses so gut funktioniert. Zusammenarbeit auf Freundschaftsbasis war das erklärte Ziel von Windschügl, der 2012 erstmals zum Bereitschaftsleiter kommissarisch bestellt und im Jahr 2013 per Wahl bestätigt wurde.

Nicht von oben herab, sondern die Mitglieder mitreißen, Freundschaften aufbauen, sie an der Hand nehmen und zu den einzelnen Ausbildungszielen führen,

umriss Windschügl seine Ziele. Das Konzept ging offenbar auf. So wuchs die Mitgliederzahl unter seiner Führung um 42 junge Menschen auf 112 Rotkreuzler an. Die Einführung von Otto Kelnhofer als Seniorenbeauftragten habe die Lücke zwischen Jung und Alt geschlossen, sodass sich jeder wertgeschätzt fühle.

Bausteinaktion für Rettungswache

Der positive Mitgliedertrend schlage auf der Ausgabenseite des Finanzhaushalts zu Buche. Jedes Neumitglied erhält die komplette Schutzausrüstung im Wert von 300 Euro von der Bereitschaft gestellt. Durch das Sommerfest und großzügige Spenden konnten die notwendigen Mittel aufgebracht werden. Besonderer Dank gelte dabei Bereitschaftsärztin Dr. Gudrun Graf, die auch für das nächste Großprojekt in den Startlöchern stehe. Im Jahr 2018 soll die neue Rettungswache an der Störnsteiner Spange fertiggestellt sein. Für die Einrichtung der Räumlichkeiten für die Ehrenamtlichen, etwa Schulungsräume, ist die Bereitschaft auf Spenden angewiesen. Dr. Graf hat dazu eine Bausteinaktion ins Leben gerufen.

Tausende Stunden fürs Ehrenamt

Weitere Meilensteine waren die Gründung des Helfer-vor-Ort-Standortes Floß und der Kauf dessen neuen Einsatzfahrzeuges. Bei Bürgerfesten, den Faschingsumzügen, dem NOFI-Lauf oder der BR-Radltour in Neustadt waren die Aktiven gefragt. Überregional rückten sie zu Bombenentschärfungen in Regensburg und Augsburg, zur Flutkatastrophe im Jahr 2013 oder zur Bewältigung der Flüchtlingskrise aus. „Diese Bilanz, die heute vorgelegt worden ist, die sagt viel aus. Allen Respekt, dass sie so viel Arbeit leisten. Wir könnten das gar nicht bezahlen“, lobte Bürgermeister Rupert Troppmann. Windschügl berichtete von 52 Sanitätsdiensten und Übungen mit einem Zeitaufwand von 1699 Stunden. 4560 Stunden brachten die Ehrenamtlichen für Ausbildung und Unterrichte auf. Ganze 5349 Stunden galten dem Rettungsdienst. „Man kann nur gratulieren. Eine gute Mannschaft, die das Schiff auf Kurs hält“, anerkannte stellvertretender Landrat Albert Nickl.

Fleißiger Helfer-vor-Ort

Die Schnelleinsatzgruppe SEG unter Leitung von Dominik Beer brachte zusätzlich 1230 Dienststunden auf. Johann Simon, der Verantwortliche für den Blutspendedienst, berichtete von 479 Stunden in denen 57 Helfer 905 Spender in Floß und Neustadt betreuten. Insgesamt die meisten Stunden erbrachten Patrick Jung im HvO-Dienst (2064 Stunden), Stefan Kloss für die Einsatzleitung (1702 Stunden) und Fabian Gruber im Rettungsdienst (448 Stunden).

Neue Vorstandschaft mit bewährten Köpfen

Auf Bitte von Sebastian Windschügl wählten die 37 Stimmberechtigen den neuen Bereitschaftsleiter in geheimer Wahl. Bei drei Enthaltungen votierten 32 Mitglieder für Windschügl, der die weiteren Führungskräfte ernannte.

  • Stellvertretende Bereitschaftsleiter: Markus Neubert und Kerstin Walter
  • Seniorenbeauftragter: Otto Kellnhofer
  • Taktischer Leiter: Peter Puff, Vize: Lukas Mois
  • Leiter SEG Behandlung: Dominik Beer, Stellvertreter: Wolfgang Just, Andreas Schell und Lukas Mois
  • Leitende Bereitschaftsärzte: Dr. Gudrun Graf und Rüdiger Hettler
  • Vertreter Rettungswache: Tino Unbehaun, Stephan Krauß
  • Kassier: Alexander Sailer
  • Kleidungsbeauftragte: Ella Kellnhofer
  • Beauftragter Blutspendedienst: Johann Simon
  • Fest-Organisation: Matthias Walter
  • Öffentlichkeitsarbeit: Sandra Ehinger
  • Beratende Mitglieder: Wittilo Winter, Waldemar Reif, Stefan Kloss
  • Leiter HvO Floß: Noah Lugert, Vize: Patrick Jung
BRK Neustadt 2017 Neuwahlen
Sebastian Windschügl (Fünfter von links) wurde mit großer Mehrheit als Leiter der Neustädter BRK-Bereitschaft bestätigt. Bei den weiteren von ihm bestellten Führungskräften setzt er weitgehend auf bewährte Köpfe.

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