Intended Execution – Harte Klänge aus Weiden

Weiden. Intended Execution heißt die 2009 gegründete Weidener Death Metal Band, die sich in den letzten Jahren in der Szene weit über die Oberpfalz hinaus einen Namen gemacht hat. Fünf Jungs aus Weiden und Umgebung treffen sich jeden Sonntag zum Proben und kreieren dabei ehrlichen und harten Death Metal. Diese Musikrichtung ist sicherlich speziell, hat aber treue Anhänger. Andreas Rauch, an der Gitarre, gibt uns einen kleinen Einblick in das Bandleben.

Von Anja Reber

https://www.youtube.com/watch?v=G7kAg2UicH4

Die Weidener haben bereits einige Auftritte in der Region, unter anderem in Waldsassen, absolviert. Leider aber ist die Death Metal-Szene in der Oberpfalz sehr überschaubar bis kaum vorhanden und nur selten gibt es in geeigneten Locations die Möglichkeit aufzutreten. Daher haben die Jungs auch schon in Eigenregie Auftritte geplant. Für diese Musik gibt es einfach nur wenige Supporter. Die Bands müssen sich selbst organisieren und in Vorleistung gehen, das ist aber auch mit Kosten und Risiken verbunden. Dies war ein Grund weswegen sie ihr Gebiet schnell ausgeweitet haben. Zwischenzeitlich spielen sie sogar deutschlandweit! Rund um Leipzig, Dresden, Chemnitz aber auch in Franken ist die Szene größer und es gibt mehr Gelegenheiten aufzutreten und das Publikum zu begeistern.

Oft sind die Fahrten zu den Auftritten schon ein Highlight!“

so Andreas.

Intendet Execution, Metal Band

Auf der Bühne richtig Gas geben und ordentlich headbangen zum Takt der Musik, das ist worauf sich die Oberpfälzer Jungs auf den Weg zu ihren Konzerten am meisten freuen. Was man allerdings bereits unterwegs erleben kann, war so manches Mal recht aufregend. Ein Abenteuer kann auch das Essen vor Ort sein: „Oft kommt man hungrig bei den Locations an und freut sich schon auf die vorbereitete Verpflegung“, so Andreas. Ein Currywursteintopf, der weder so ausgesehen noch so geschmeckt hat und darüber hinaus ganz schrecklich roch, blieb den Jungs in besonders schauriger Erinnerung.

Intendet Execution, Metal Band

In der Death Metal-Szene sind die Bands untereinander sehr eng vernetzt. Man trifft häufig auch internationale Bands, die im eigenen Land ähnliche Schwierigkeiten mit der überschaubaren Szene haben. Einige kommen aus Schweden, Norwegen oder England. Man supportet sich gegenseitig und tauscht die neuesten Musikkreationen aus. Das Netzwerken und der Austausch über Landesgrenzen hinaus machen den Death Metal besonders.

Fleißig geprobt und an neuen Songs gefeilt wird aber in der Oberpfalz – genauer gesagt in Windischeschenbach. Im Keller der alten Porzellanfabrik findet man den Proberaum von Intended Execution. Dort kann man aber nicht nur die Jungs üben hören: Neben der Nutzung als Lagerhalle proben dort mehrere Bands regelmäßig und jede hat ihren eigenen Proberaum. Meistens sind dort Rockbands anzutreffen. Es kam aber auch schon vor, dass nebenan eine Polka-Band fleißig geübt hat. Das Kontrastprogramm hat für lustige Stimmung im Proberaum gesorgt.

Intendet Execution, Metal Band

Beim Death Metal entsteht die Melodie nicht durch den Gesang, sondern eher durch die Instrumente. Hauptsächlich geschieht das durch die Gitarren aber auch durch den Bass und das Schlagzeug“,

erklärt uns Andreas.

Wenn die Jungs ein Lied schreiben, werfen alle etwas mit ein. Wobei sich Andreas mehr um die Gitarrenspuren kümmert und das Songwriting eher seinen Bandkollegen überlässt. Im Prozess zur Entstehung eines Songs weiß plötzlich jeder was er zu tun hat, was immer wieder sehr schön ist und der Band eine Menge Spaß macht.

Intendet Execution, Metal Band

Wieso er keine typischen langen Haare hat, ein Markenzeichen des Metal, haben wir Andreas gefragt. Die hat er vor einigen Jahren aufgrund einer verlorenen Wette abschneiden lassen, erzählt er. Er vermisst sie aber nicht. Auch nicht in seinem Job als Teamleiter bei der Samhammer AG. Die weiteren Bandmitglieder arbeiten unter anderem als Kaminkehrer und Finanzberater und sind zwischen 26 und 29 Jahren alt.

https://www.youtube.com/watch?v=ARlHfU9XjlM

Bilder: A. Reber

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