Lucas 3 darf jetzt eingesetzt werden
Neustadt/WN. Das brandneue Reanimationsgerät Lucas 3 steht im gesamten Rettungsdienstbereich Nordoberpfalz zur Rettung von Menschenleben bereit. Das allein genügt allerdings noch nicht. Das Medizinproduktegesetzt sieht verpflichtende Schulungsmaßnahmen vor, bevor die neue Technik im Ernstfall angewendet werden darf.
Auf Einladung der Ärztlichen Leiterin des Rettungsdienstes, Dr. Gudrun Graf, kamen rund 40 Sanitäter und Notärzte aus den Kreisen Neustadt und Tirschenreuth in den Schulungsraum der Neustädter Rettungswache. Unter den Lehrgangsteilnehmern waren BRK-Chefarzt Gerhard Wührl, der stellvertretende Leiter der Integrierten Leitstelle Jürgen Meyer, der Tirschenreuther Wachleiter Richard Cruz und der Weidener Ausbildungsleiter Christian Putzer. Stephan Obermeier von der Herstellerfirma Physio Control erläuterte die Vorteile von Lucas 3. So sei die mechanische Reanimationshilfe mit zwei Akkus ausgestattet und ermögliche auch langandauernde Wiederbelebungsmaßnahmen über mindestens 45 Minuten. Mittels einer Bluetooth-Schnittstelle werden alle Daten auf den PC übertragen, sodass eine präzise Auswertung der Maßnahmen möglich ist. Das beschichtete Nackenband lasse sich gut reinigen und die neue Rückenplatte erleichtere das richtige Positionieren von Lucas 3.
Videolaryngoskop noch Zukunftsmusik
Und noch eine Neuheit hatte Stephan Obermeier im Gepäck: ein Videolaryngoskop. Damit soll die Intubation eines Notfallpatienten auch unter schwierigen Bedingungen, etwa bei Patienten mit Halskrause, erleichtert werden. Die Technik sei im Klinikum bereits Standard, wie Prof. Dr. Robert Schwinger, Chefarzt der Weidener Kardiologie, betonte. Im Rettungsdienst bleibt die Intubationshilfe vorerst Zukunftsmusik.
Bilder: OberpfalzECHO
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