Familienpaten: Kindern & Eltern Zeit schenken

Tirschenreuth. Das Projekt „Familienpaten auf Zeit“ im Landkreis Tirschenreuth nimmt allmählich Gestalt an. Die beiden Mitarbeiterinnen der KoKi des Landkreises, Marianne Fütterer und Pia Kürschner, hatten zu einem ersten Informationstreffen ins Landratsamt eingeladen. Hier konnten sich interessierte Bewerber über das Projekt informieren und sich über die Umsetzung dieser Idee auszutauschen. 

Viele Interessierte aus verschiedenen Orten des Landkreises waren erschienen. Bei allen stand der Wunsch im Vordergrund, sich für Familien, die eine solche Unterstützung gerne annehmen, zu engagieren und im Alltag dabei zu sein. Auch in der ländlichen Region ist inzwischen die Mithilfe durch eine Großfamilie oder Bekannte nicht mehr selbstverständlich und Eltern fehlt dieses Netz im Hintergrund. Für Kinder ist es wunderbar, wenn neben Vater und Mutter noch eine Tante, Onkel oder Oma, Opa Zeit für sie haben. Diese Zeit wollen die künftigen Familienpaten Kindern und Eltern schenken. „Meine eigenen erwachsenen Kinder und Enkel wohnen weiter weg, ich hätte aber Freude daran mich um Kinder zu kümmern. Also bin ich bereit, mich in Familien zu engagieren.“, so eine Besucherin.

Bereicherung der Lebenssituation für beide Seiten

Viele haben die eigene Erziehungsarbeit hinter sich, fühlen sich jedoch noch fit um sogar neben der Berufstätigkeit noch ein paar Stunden mit einem Kind zu spielen. Andere sind nicht mehr berufstätig und sehen in dieser Aufgabe auch eine Bereicherung in ihrer eigenen Lebenssituation.

Es ist schön, gebraucht zu werden!“

Diesen Satz hörte man an diesem Abend öfter. Bei solchem Engagement braucht niemand Angst zu haben, in eine zwanghafte Verpflichtung zu kommen, die ihn schließlich überfordert. Alle Vereinbarungen werden gemeinsam getroffen und sind je nach Bedarf veränderbar, so z.B. der zeitliche Aufwand oder die inhaltliche Ausgestaltung. Marianne Fütterer und Pia Kürschner stehen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung und begleiten die Einsätze in einer Familie. Entscheidend ist, dass es sich um ein sehr niederschwelliges Angebot handelt, also Inhalte und Aufgaben, die jede Oma oder Tante ausüben könnten. Für fachlich qualifizierte Anforderungen stehen dagegen ausgebildete Familienkinderkrankenschwestern oder Familienhelferinnen zur Verfügung.

„Wir sehen dieses Angebot als wichtige Ergänzung bei den Frühen Hilfen für Familien in unserem Landkreis und empfinden großen Respekt dafür, was Eltern oder alleinerziehende Mütter und Väter täglich leisten“, so die beiden Mitarbeiterinnen der KoKi.

Wer sich für eine Mitarbeit interessiert oder gerne einen Familienpaten auf Zeit für seine Kinder hätte, kann sich jederzeit an Marianne Fütterer oder Pia Kürschner wenden.

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