Landwirt-Azubis messen sich bei Forstwettbewerb

Neustadt/WN. „Nicht schlecht! Ein bisschen was ist gut gelaufen, ein bisschen was weniger gut“, sagt Stefan Fuhrich über seine Teilnahme am forstwirtschaftlichen Wettbewerb. Mit 70 weiteren Teilnehmern aus den elften und zwölften Klassen des Beruflichen Schulzentrums in Neustadt hat sich der 20-Jährige aus Wampenhof den Prüfungen in fünf Disziplinen gestellt.

Von Benedikt Grimm

Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre im Rahmen der Ausbildung zum Landwirt statt. Die Teilnahme ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. „Das Pflanzen ist gut gelaufen“, freute sich Fuhrich. Dabei galt es zehn Laubholzbäumchen im Abstand von 1,50 Metern in einer geraden Reihe in den Boden zu pflanzen – mag sich leicht anhören, allerdings standen dafür nur zehn Minuten Zeit zur Verfügung. Und Prüfer von der Forstbetriebsgemeinschaft Neustadt Nord und vom Weidener Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten achteten penibel auf die richtige Arbeitstechnik. Wichtigstes Kriterium: Die Wurzeln der Pflanzen müssen tief genug im Boden verankert sein, um ein gutes Anwachsen sicherzustellen.

Punktabzug bei Fehlern

Etwas Schwierigkeiten habe er beim Präzisionsschnitt am liegenden Stamm gehabt, sagte Auszubildender Fuhrich. Der Übungsstamm lag dabei auf einem mit Moos abgedeckten Brett. Mit viel Geschick und Übung musste der Stamm vollständig durchgeschnitten werden, ohne dabei das Brett anzusägen. Bei Fehlern oder Ungenauigkeiten gab es Punktabzug.

Oberste Priorität: Unfallverhütung

Die Pflanzübung lief auch bei Sophie Gmeiner gut. Die 18-Jährige hatte dagegen beim Fallkerbschneiden Schwierigkeiten. Die Prüfer achteten außer auf das korrekte Arbeitsverfahren auf die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften. Die Stoppuhr lief auch bei dieser Aufgabe mit und am Ende zählte die korrekte Fällrichtung, die jeder Teilnehmer nach individueller Vorgabe erreichen musste. Vor den praktischen Übungen stellten sich die Auszubildenden einem schriftlichen Wissenstest mit 20 Fragen rund um das Thema Forstwirtschaft.

Mit dem Wettbewerb solle die wirtschaftliche Bedeutung des Waldes für eine Mehrheit der landwirtschaftlichen Betriebe sowie dessen Funktion im Freizeit- und Erholungsbereich hervorgehoben werden, erklärte Forstamtmann Albert Urban. Neben ihm hatten Studiendirektor Reiner Butz und Bildungsberater Johannes Völkl den Wettbewerb organisiert. Die praktischen Prüfungen fanden auf einer freien Wiese am „Roten Kreuz“ statt.

Absoluter Superlandwirt

Den ersten Platz sicherte sich mit weitem Abstand Michael Härtl aus Irchenrieth. „Er war absolut der beste Teilnehmer“, lobte Urban. Härtl war bereits beim Bezirksentscheid des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend im vergangenen Jahr auf dem zweiten Platz gelandet. Zweiter wurde Florian Geier aus Auerbach. Den dritten Rang sicherte sich Benjamin Sorgenfrei aus Tannstein.

Waldarbeiter Forstwettbewerb

Bilder: B. Grimm

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