Gemeinsam sicherer fühlen: Seniorenprojekt “senSiwen” startet wieder

Weiden. “Weiden ist eine sichere Stadt – die Statistiken belegen dies”, sagen Willi Fritz von der Weidener Polizei und Josef Prill von der Bundespolizei. Aber wie sicher fühlen sich die Senioren der Stadt?

Ob das vor vier Jahren ins Leben gerufene Projekt “senSiwen” auch im fünften Jahr für die älteren Menschen in und um Weiden attraktiv ist, zeigt sich ab dem 20. September. Die Polizeiinspektion Weiden und die Bundespolizeiinspektion Waidhaus mit ihrem Bundespolizeirevier Weiden möchten mit der Aktion den Weidener Senioren helfen. Denn die fühlen sich trotzdem oft unsicher im privaten Bereich und auch in der Öffentlichkeit.

Polizei, Feuerwehr und Rotes Kreuz in gemeinsamer Mission

Die Polizeipuppenbühne Weiden, die Kriminalpolizei Weiden, Verkehrsexperten der Polizei, die Bundespolizei, die Feuerwehr, die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz und das Bayerische Rote Kreuz werden sich bei diesem Projekt wieder mit einbringen. Die Teilnehmer lernen an den insgesamt acht Seminarnachmittagen realistisch gestaltete Themenschwerpunkte in Theorie und Praxis kennen.  Jeweils um 14.30 Uhr beginnen die 90 Minuten langen Vorträge, in denen die Senioren Theorie und Praxis lernen. Bei Rollenspielen können sie richtiges Verhalten beobachten. “Keiner der Teilnehmer muss hierbei mitspielen oder selbst eine Rolle übernehmen”, beruhigt Polizeikommissar Josef Prill. Die Teilnehmer sollten lernen, für sie bedrohliche Situationen frühzeitig zu erkennen und entsprechend überlegt zu handeln. Hier sollen sie Hilfe leisten und Zivilcourage zeigen, ohne sich selbst zu gefährden. Die Senioren lernen außerdem Rettungs- und Hilfseinrichtungen im öffentlichen Bereich (ZOB / Bahnhof) sowie im ÖPNV (Bus und Bahn) kennen und bedienen.

Acht Termine mit vielfältigen Themen

Alle acht Workshops beginnen um 14.30 Uhr. Den Auftakt bildet ein Kriminalpräventionsstück der Polizeipuppenbühne. Am 20. September führen sie im Maria-Seltmann-Haus das Stück “Erna” auf. Am 27. September bietet das BRK in der Ulrich-Schönberg-Straße 11 einen Erste Hilfe Kurs für Senioren an. Und auch die Feuerwehr zieht nach: Am 4. Oktober lernen die Senioren im Schulungsraum der Feuerwache mehr zum Thema Brandschutz. Beim Workshop “Zivilcourage – Gegen Gewalt mit Herz und Verstand” im Maria-Seltmann-Haus haben die Polizeiinspektionen Weiden und Waidhaus am 11. Oktober einen ganz besonderen Kollegen dabei: Ein Diensthund zeigt, was er alles kann.

Polizei Kontrolle Polizeihund drogen
Nicht nur bei Polizeikontrollen sind die Spürhunde der Polizei eine große Hilfe. Foto: Polizei Bayern

Am 18. Oktober lernen die Senioren in der Ulrich-Schönberg-Straße 11, wie sie richtig einen Notruf absetzen und am 25. Oktober zeigt ihnen die Polizei im Seltmann-Haus, wie sie sich im Verkehr verhalten müssen. Auch vor Betrügern sollen die Senioren bestens geschützt sein. Zu diesem Thema erhalten sie am 8. November bei einer Führung durch das Dienstgebäude der Polizei Weiden nähere Informationen. Wie verhält man sich in Bus und Bahn? Auch das ist wichtig für Senioren. Der Workshop am 15. November an der Bushaltestelle Luitpoldstraße zeigt es ihnen.

Lernen mit Unterstützung von Verkehrswacht, Bus und Bahn

Das Projekt wird durch die Verkehrswacht und diverse Verkehrsunternehmen im Bereich Bus oder Bahn unterstützt. Der praktische Teil der Seminare findet an verschiedenen Örtlichkeiten im Stadtbereich statt. “Wir wollen den älteren Menschen die Angst vor dem Bus und Zug fahren nehmen”, so Fritz. Anmeldung (auch für nur einzelne Themen) nimmt das Maria Seltmann – Haus in Weiden unter der Telefonnummer 0961 – 38 10 911 oder persönlich zu den Geschäftszeiten entgegen. Alle Seminartage sind kostenlos. Am November werden um 10.00 Uhr im Neuen Rathaus die Teilnahmeurkunden durch den Oberbürgermeister Kurt Seggewiß übergeben.

senSiwen Urkundenübergabe
Im letzten Jahr nahmen viele Senioren erfolgreich an dem Projekt teil.

Fotos: senSiwen/Polizei Bayern

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