Brennholz und Hopfenstangen gefragt

Neustadt/WN. Das Holz aus den Wäldern der Neustädter Corporation ist gefragt. Die Abnehmer zahlten im vergangenen Jahr gute Preise, sodass sich die 146 Holzrechtler über eine höhere Auszahlung freuen durften. Von Kahlschlag kann dabei aber keine Rede sein.

„Es wird oben allmählich weggenommen und unten steht schon die zweite Schicht da, die loswachsen kann, sobald die Sonne darauf scheint“, erklärte forstwirtschaftlicher Berater Markus Fritsch bei der Generalversammlung im Pfarrheim. Knapp 1080 Festmeter Holz wurden in den Waldgebieten rund um die Kreisstadt im vergangenen Jahr eingeschlagen. Im 20-jährigen Durchschnitt würden pro Jahr rund 1450 Festmeter Holz nachwachsen. „Ein Einschlag von 1000 Festmetern ist nachhaltig“, betonte Fritsch.

Fichte und Buche auf aufsteigendem Ast

Von den Baumarten im Bestand ist die Kiefer mit 45 Prozent noch dominierend, allerdings wird der Anteil der Lichtbaumart geringer. Auf dem aufsteigenden Ast ist dagegen die Fichte, deren Anteil aktuell bei 35 Prozent liegt. Ein Anstieg war auch bei den Laubbaumarten zu verzeichnen, wobei insbesondere der Anteil der Buchen zunahm und nun bei vier Prozent liegt. Bezüglich der Altersstruktur ist ein Großteil der Bäume zwischen 41 und 60 Jahre alt.

Borkenkäfer und Langfinger schaden der Corporation

Die größten Abnehmer der Corporationswaldung waren die Sägewerke Kraus aus Neustadt sowie Ziegler aus Betzmühle. Ein Kunde aus Attenhofen in der Hallertau orderte 30 Festmeter Hopfenstangen, die aus Lärche gefertigt werden und einen überdurchschnittlichen Preis einbrachten. Große Nachfrage bestand auch nach Brennholz ab Waldstraße – leider nicht nur bei ehrlichen Käufern. Erstmals musste die Corporation den Diebstahl von neun Ster Brennholz im Wert von rund 300 Euro schlucken. Der Borkenkäfer machte sich über Bäume am Waldrand in der Nähe des Eisstockgeländes her. 15 Festmeter mussten dort mit dem Harvester entfernt werden.

Regelmäßige Kontrollen

Im Juni wurden die Ränder der Forstwirtschaftswege gemulcht. „Dies verhindert das Hereinwachsen von Gras und Sträuchern und ist eine wichtige Maßnahme zur Erhaltung der Wege“, betonte erster Vorsitzender Hermann Schmid. Ebenfalls im Juni wurde eine Jungbestandspflege durchgeführt. „Dies ist erforderlich, dass die gut gewachsenen Bäume bei Schneebelastung und starkem Wind standhaft bleiben“, erläuterte Schmid, der wöchentlich die Wälder auf den Befall von Borkenkäfern oder auf Sturmschäden kontrollierte. Oft habe ihn Forstberater Markus Fritsch begleitet. „Im Namen der Vorstandschaft darf ich sagen, Markus hat sich stets bemüht für unseren Wald das Beste zu geben. Sein Fachwissen und sein ruhiges Wesen ist ein großer Gewinn für unsere Gemeinschaft“, lobte Schmid. Um die Nistkästen kümmerten sich David Wagner und Fabian Stich sowie Elisabeth und Helmut Weiß, die drei neue Kästen als Ersatz für beschädigte Exemplare spendeten.

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