Gewerbegebiet Weiden West IV nimmt weitere Formen an

Weiden. In einer extra Sondersitzung des Bauausschusses wurde das Projekt “Gewerbegebiet Weiden West IV” weiter vorangetrieben. In der Stadtratssitzung sollte jetzt das Konzept für den Bebauungsplan beschlossen werden. 

Von Yvonne Sengenberger

“Ich habe mich sehr gefreut, wie in der Sondersitzung abgestimmt wurde. Das ist das richtige Zeichen nach Außen”, so Oberbürgermeister Kurt Seggewiß. In dieser Sitzung des Bauausschusses wurde die Aufstellung des Bebauungsplanes beschlossen und das Konzept gebilligt. Das heißt: Der Bebauungsplan kann jetzt vorbereitet werden – vorausgesetzt auch der Stadtrat stimmt dafür. Und das tat er gestern in der Sitzung.

Auch wenn nicht alle Stadträte euphorisch an das Projekt “Gewerbegebiet Weiden West IV” herangehen. Karl Bärnklau von den Grünen meinte: “Uns Grünen fällt es nicht leicht dieses Projekt zu tragen. Aber wir legen Wert darauf, dass wir das Umsetzen, was sich die Weidener wünschen.” Dabei gehe es ihm vor allem darum, dass das Gewerbegebiet auch ökologisch vertretbar sei. Außerdem hätte er Sorgen beim Investitionsvolumen: “Dieses Jahr haben wir schon 250.000 Euro investiert – insgesamt sogar eine Million. Und das ohne bisher einen einzigen Quadratmeter in Händen zu halten.”

Mit Euphorie an die Sache rangehen

Dass das Projekt nicht billig werden würde, dem stimmte auch Dr. Christian Degelmann von der Bürgerliste zu. “Ich wünsche mir aber ein bisschen mehr Euphorie!” Er hoffe, dass das Projekt sich auch durchziehen lasse:

Nur mit Visionen können wir erfolgreich in die Zukunft starten.

Dem stimmte auch Oberbürgermeister Kurt Seggewiß zu: “Ich bin da ganz bei Herrn Degelmann. Wir müssen mit Euphorie und Power dahinter stehen!”

Sorgen bereitete einigen Stadträten aber auch der Quadratmeter-Preis. “Wir müssen aufpassen, dass das nicht zu teuer wird um wettbewerbsfähig zu bleiben”, so Degelmann. Da stimmte auch Gisela Helgath von den Grünen zu. Die sah, wie auch ihre Kollegen Karl Bärnklau und Stefan Rank (Bürgerliste) ein weiteres Problem in der geplanten Ampelanlage. “Mit einer Ampel lässt sich der Verkehr hier nicht regeln. Dafür sind zu viele Autos unterwegs”, so Rank. Die meisten plädierten für einen Kreisverkehr – am besten sogar zweispurig.

Weiden kann Vorreiter sein

Oberbürgermeister Kurt Seggewiß wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Planungen noch ganz am Anfang stünden. “Die Ampel ist für den Anfang geplant. Dann wird wohl der Turbo-Kreisel kommen. Aber das werden wohl nicht mehr wir machen, sondern unsere Nachfolger.” Auch die SPD steht hinter den Plänen. Roland Richter erklärte:

Es ist schon schwer genug so ein Projekt umzusetzen und ins Laufen zu bringen. Ich finde wir dürfen hier auch mal stolz auf uns sein!

Weiden könne hier vorbildlich vorangehen, wenn sie es schaffen Ökologie und Ökonomie zusammenzubringen.