Greenpeace Weiden warnt vor Plastik in Kosmetik

Weiden. Einige Kunststoffverbindungen sind nachweislich umweltschädlich, viele andere nicht ausreichend untersucht. Am Beispiel des deutschen Konsumgüter-Herstellers „Henkel-Schwarzkopf“ klärten die Umweltschützer über die Verwendung von Plastik in Kosmetik auf. 

Von Jürgen Wilke

Greenpeace, Fußgängerzone
Greenpeace Weiden warnte vor den Gefahren von Plastik in Kosmetik: Von links: Eva Maria Stiegler, Winnifred Lachner, Christina Braun, Franz Zielinski. Rechts: Claudia Kneidl. 

Im Rahmen eines bundesweiten Greenpeace-Aktionstags fanden in rund 60 deutschen Städten Informations-Aktionen statt. Einige Kunststoffverbindungen sind nachweislich umweltschädlich, viele andere nicht ausreichend untersucht. Über die Abflüsse der Haushalte landet das Mikroplastik in der Umwelt, schließlich im Meer und damit in unsere Nahrungskette. Auch die Greenpeace-Gruppe Weiden beteiligte sich an der Aktion. In der Max-Reger Straße informierten Christina Braun, Claudia Kneidl, Eva Maria Stiegler, Winnifred Lachner und Franz Zielinski zahlreiche Passanten über die Gefahren von Mikroplastik für unsere Umwelt und unsere Zukunft.

Die Umweltschützer wollten in einer Befragung erfahren, was Verbraucher von Plastik in Kosmetik halten und was sie von großen Herstellern wie Henkel-Schwarzkopf erwarten. Die vorherrschende Meinung zu Plastik: Gar nicht gut! Zudem konnten Passanten eine Protestpostkarte an Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) unterschreiben und ein umfassendes gesetzliches Verbot von Mikrokunststoffen fordern. Das Ministerium ist mit den Herstellern an einem sogenannten Kosmetikdialog beteiligt, in dem sich die Industrie zu einem halbherzigen Ausstieg aus Mikroplastik verpflichtet. Greenpeace kritisiert, dass dieser Industrie-Deal zahlreiche Schlupflöcher hat und den Herstellern erlaubt, sich mikroplastik-frei zu nennen, aber weiterhin zahlreiche Kunststoffe einsetzt.

Die Greenpeace Ansprechpartnerin Chemie und Landwirtschaft, Christina Braun, die auch den Aktionsstand leitete, teilte mit, dass sich über 60 Verbraucher an der lokalen Greenpeace-Umfrage in Weiden beteiligten. Die Ergebnisse des Kundenbarometers werden dem zuständigen Ministerium und dem Konzern übermittelt.

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