Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen [mit Video]

Störnstein. Gegner der geplanten Stromtrasse "Süd-Ost-Link" haben sich am Samstagabend in Störnstein zu einer Protestveranstaltung getroffen. Zusammen entzündeten die Aktivisten hunderte ausgediente Christbäume, um ihrem Widerstand gegen das Monsterprojekt Ausdruck zu verleihen.

Die Widerstandseiche in Störnstein war am Samstagabend der Treffpunkt für eine eindrucksvolle Aktion gegen die geplante Hochspannungs-Gleichstromleitung (HGÜ), die dort entstehen soll. In ihrem Flyer riefen die Trassengegner zum Widerstand auf: “Wir wehren uns gegen diese sinnlose Zerstörung unseres Lebensraumes und geben die Hoffnung auf ein Umdenken unserer Volksvertreter nicht auf.”

Widerstand am gesamten Trassenverlauf

Widerstand formiert sich seit Jahren an den geplanten Trassenverläufen des Südostlinks und an der voraussichtlichen Route des Ersatzneubaus des Ostbayernrings. Landwirte fürchten Ertragsausfälle durch Austrocknung der Böden im Bereich der Erdkabel. Bauern, über deren Felder die Masten des neuen Ostbayernrings verlaufen sollen, befürchten, dass die modernen GPS-System der Landwirtschaftsmaschinen gestört werden. Aber auch Grundbesitzer, die von den Baumaßnahmen betroffen sein könnten, rechnen mit einem hohen Preisverfall ihrer Flächen.

Umweltschützer in Alarmbereitschaft

Die mögliche Zerstörung von Schutzgebieten und die Gefährdung von geschützten Tier- und Pflanzenarten lassen Umweltexperten aufhorchen. Sie befürchten eine Drainagewirkung durch die Erdkabelverlegung und eine Bodenerwärmung durch die Verlustwärme der Leitungen. Tierkundler gehen davon aus, dass die beim Ersatzneubau des Ostbayernrings bis zu 98 Meter hohen Strommasten scheue Vogelarten von ihren Nist- und Futterplätzen fernhalten könnten. Zudem sei jedes an einer ungewohnten neuen Stromfreileitung verendetes Tier eins zu viel.

Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Im Widerstand gegen Südostlink haben viele Störnsteiner ein Mahnfeuer mit 200 Weihnachtsbäumen entzündet. Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Grafik: privat

Presseerklärung der Bürgerinitiative Neustadt/Weiden für eine dezentrale Energiewende

Im Widerstand gegen den Südostlink sind viele Störnsteiner und Bürger aus den umliegenden betroffenen Gemeinden vereint. Mit dem Mahnfeuer aus Christbäumen an der Störnsteiner Widerstandseiche sollen die Bürger und Politiker aufgerüttelt werden: „Ja zur Energiewende – nein zum überdimensionierten Übertragungsnetzausbau!“

Die Gegner des Südostlinks wollen sich durch diese Aktion Gehör verschaffen, im Kampf gegen die sinnlose Zerstörung des Lebensraums und der Natur durch den Bau der Stromtrasse. Das Feuer aus Christbäumen auf der zukünftigen Trasse, soll die Bürger und vor allem Politiker wachrütteln und zum Umdenken auffordern.

Die Aufmerksamkeit der Bevölkerung für das sensible Thema Südostlink muss trotz Corona aufrechterhalten bleiben – es geht nicht darum, die Trasse in andere Gegenden Bayerns zu „verschieben“, sondern um die generelle Sinnhaftigkeit des Vorhabens. Auch in Störnstein schreiten die Planungen für die Trasse weiter voran.

Probebohrungen und Untersuchungen haben bereits stattgefunden – jedoch teils mit unzureichender Beteiligung der Grundstückseigentümer. Man hat das Gefühl, dass es den Verantwortlichen bei der Bundesnetzagentur und Tennet ganz gelegen kommt, dass man wegen der Coronavorgaben nicht mehr in Präsenz miteinander diskutieren kann.

Dies ist einer der Punkte, der von den Trassengegnern stark kritisiert wird: Das fehlende Miteinander auf Augenhöhe! Gerade deshalb stehen die Christbäume als „Zeichen der Hoffnung“ – denn schon der kleinste Funke hat so manch großes Feuer entfacht, so die Hoffnung der Veranstalter des Mahnfeuers in Störnstein.

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