Milchzapfstelle, Technik und glückliche Kühe: JU Waldsassen bei Familie Richtmann

Waldsassen. Die Junge Union (JU) Waldsassen durfte sich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Richtmann aus Kondrau einmal ganz genau umsehen. Die Milchbauern Michael und Hubert Richtmann stellten die Betriebszweige des landwirtschaftlichen Unternehmens sowie den Werdegang von der ersten Idee bis zur Umsetzung der Milchzapfstelle in einem Lebensmittelmarkt in Waldsassen vor.

JU Waldsassen frische Kuhmilch Hof Besichtigung
So ein Glaserl frische Milch ist doch was feines, oder? Die JU Waldsassen konnte sich auf dem Hof von Familie Richtmann gleich selbst davon überzeugen.

Der junge Landwirt Michael erklärte zunächst die Technik, die hinter der Milchtankstelle steckt. Rohmilch dürfe lediglich ab Hof direkt an Kunden abgegeben werden, aus diesem Grund muss die Milch pasteurisiert werden. Damit wird das Abkochen für den Kunden das Abkochen überflüssig und die Haltbarkeit von mindestens fünf Tagen ist garantiert. „Der Fettgehalt der Milch schwankt jahreszeitlich, fütterungs- und witterungsbedingt und befindet sich aktuell bei 4,3 Prozent“, so Michael Richtmann. Außerdem thematisierte er die Zusammensetzung und Entwicklung des Milchpreises.

Was der Kuh schmeckt

Während der Besichtigung durften die JUler im Kuhstalls die Fütterung der Tiere hautnah beobachten. Familie Richtmann verwendet überwiegend hofeigene Futtermittel wie Grassilage, Maissilage, Getreideschrot und Heu. Zugekauft werden kleine Mengen Mineralfuttermittel und Rapsextraktionsschrot. Die Besonderheit bei der Fütterung der Kuh liegt in der Mischung der einzelnen Komponenten, die die Landwirte je nach Erntequalität des hofeigenen Futters anpassen. Um die Fütterung noch exakter abzustimmen, trägt jede Kuh einen Transponder, mit dem sie an einer automatischen Futterstelle tierindividuell und selbstständig Futter aufnehmen kann.

Gegen Ende der Hofführung konnten die Interessierten den Melkstand noch näher betrachten. Familie Richtmann erklärte die verschiedenen Arten von Melkanlagen und die Unterschiede in der Handhabung aufgezeigt. Ein besonderes Erlebnis für die Teilnehmer war die Geburt eines Kälbchens noch während des Besuchs auf dem Betrieb Richtmann. Kuh und Kalb hatten die Geburt gut überstanden und sind wohlauf.

Zum Schluss gab es selbstverständlich noch eine Verkostung von frisch pasteurisierter Milch. Die JUler sind sich sicher: “Es war ein toller Einblick, wie moderne Landwirtschaft mit Direktvermarktung funktionieren kann.”

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