Seniorinnen um mehrere zehntausend Euro betrogen

Weiden. Dreister geht es kaum! Unabhängig von einander ergaunerten sich drei Tatverdächtige in Weiden mehrere zehntausend Euro von älteren Damen indem sie den Seniorinnen Notsituationen vorgaukelten. 

Geldübergabe Symbol Polizei
Zwei Seniorinnen wurden Opfer ihrer eigenen Gutmütigkeit. Unbekannte Betrüger ergaunerten sich so mehrere zehntausend Euro. Foto: Polizei Weiden

Im ersten Fall handelt es sich um eine Dame (93), der ihre ungemeine Hilfsbereitschaft zum Verhängnis wurde. Selbst aufgewachsen in Zeiten größter Not, scheute sie nicht davor zurück, einer Frau (39) finanziell unter die Arme zu greifen. Zu spät erkannte sie, dass die vermeintliche Notsituation nur vorgegaukelt war und sie ausgenutzt wurde. Insgesamt ergaunerten sich die 39-Jährige und ein Komplize (49) von Juni 2017 bis Oktober 2018 Bargeld in Höhe von mehreren zehntausend Euro.

Frau nutzt Erkrankung aus

Ähnlich erging es einer weiteren Rentnerin (74). Schamlos nutze eine ebenfalls 39-jährige Frau die Erkrankung ihres Opfers aus und ergaunerte sich einen Geldbetrag von mehreren tausend Euro. Die 74-Jährige erschien im Zeitraum von August 2018 bis Oktober 2018 mehrmals in ihrer Bankfiliale und hob drei/vierstellige Bargeldbeträge ab. Dies kam einer Bankangestellten schließlich verdächtig vor und sie verständigte die Polizei.

Den richtigen Riecher in beiden Fällen bewiesen dann die Beamten der Polizeiinspektion Weiden. Umfangreiche Ermittlungen führten auf die Spur der drei Tatverdächtigen. Durch weitere strafprozessuale Maßnahmen, die in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Weiden durchgeführt wurden, konnten weitere Beweismittel sichergestellt werden. Die Tatverdächtigen werden in naher Zukunft wegen der Betrugsdelikte strafrechtlich zur Verantwortung gezogen.

[box type=”info”]In diesem Zusammenhang wendet sich die Polizeiinspektion Weiden an ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie deren Angehörige!

Seien sie achtsam, wenn ihnen eine Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung erfordert, von jemanden Fremden mitgeteilt wird. Werden sie misstrauisch, wenn sie um Geld gebeten werden! Übergeben sie niemals Geld an unbekannte Personen oder Personen, die Sie erst seit kurzem kennen.

Sollte sich Ihnen jemand gegenüber als Amtsperson ausgeben, lassen sie sich den Dienstausweis zeigen. Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.

Kontrollieren Sie öfters die Kontobewegungen auf dem Konto Ihres Angehörigen. Fallen Ihnen hohe, nicht zu erklärende Geldabhebungen auf? Wenden Sie sich bei den geringsten Verdachtsmomenten an die für Sie zuständige Polizeidienststelle. [/box]

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