Sternefunkeln und Artillerie bei Übung in Grafenwöhr

Grafenwöhr. Derart viele Sterne auf den Rangabzeichen dürfte der Übungsplatz noch nie gesehen haben. 40 Generäle an der Spitze Drei-Sterne-General und USAREUR-Kommandeur, Generalleutnant Christopher G. Cavoli, weitere Obristen, Offiziere und Unteroffiziere inspizierten „Dynamic Front 18“.

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Von Gerald Morgenstern

Im Rahmen der von der US Army Europe geführten Übung trainierten NATO Artillerieverbände und unterstützende Einheiten streitkräfteübergreifende, taktische Feuerunterstützung und überprüften ihre Interoperabilität in einem multinationalen Umfeld. Die 3.700 Teilnehmer aus 26 NATO- und Partnernationen nahmen teil.

Die Dynamic Front-Übungsreihe wurde ins Leben gerufen, um die Fähigkeiten der amerikanischen und alliierten Artillerieverbände weiterzuentwickeln. Einer der Schwerpunkte der Übung war die digitale Kommunikation. Zum ersten Mal nahmen alle Mitglieder der „Artillery Systems Cooperation Activities“ (ASCA) an Dynamic Front teil. Die ASCA-Software-Schnittstelle ermöglicht es den einzelnen Nationen, verschiedene Feldartillerie- und Feuerunterstützungssystemen digital zu verknüpfen.

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Zu den Ländern, die derzeit ASCA verwenden, gehören Frankreich, Deutschland, Italien, die Türkei und die USA. Die deutsche Komponente war durch das Artilleriebataillon 131 aus Weiden vertreten. Zudem wurde die Übung durch amerikanische Kampfhubschrauber unterstützt.

Teambildung der NATO- und Partnerverbände

Der Stellvertretende Kommandeur des US-Heeres in Europa, Generalmajor Timothy P McGuire hob die Notwendigkeit des gemeinsamen Übens hervor und lobte die „Qualitätssteigerung“ der Übung sowie die Teambildung der NATO- und Partnerverbände.

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Bei Einweisungen im Briefingroom, dem Besuch des Taktischen Lagezentrums der Beobachtungs- und Feuerleitstelle sowie Abschussposition wurde den multinationalen Militärs das Zusammenwirken ihre Verbände vor Augen geführt. In der Feuerstellung bei Vilseck stellte die „Royal British Artillery“ ihre Schlagkraft mit den Artilleriegeschützen L 118 und der Panzerhaubitze AS 90 vor. Der Nationalitätsabzeichen reichten von Kanada, Italien, Spanien, Ungarn, der Slowakei über Polen und Schweden, Littauen, Estland bis Norwegen und weiteren. Unter den zivilen Gästen war auch die amerikanische Botschafterin in Litauen Anne Hall.

Fotos: Gerald Morgenstern

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