Streifzug durch 44 Jahre Vohenstraußer Faschingsverein

Vohenstrauß. „Ein Streifzug durch den VFV“ ist das Motto der Ausstellung des Vohenstraußer Faschingsvereins (VFV) – ein Streifzug deshalb, weil man nur einen Teil dessen zeigen kann, was in 44 Jahren los war. Viele Menschen waren im Laufe der Zeit aktiv und haben den Verein geprägt. Die Ausstellung soll aber auch ein Blick hinter die Kulissen sein und zeigen, was während des Jahres und rund um den Fasching geboten ist.

Von Tanja Pflaum

Initiatorin Monika Zintl freute sich, dass Bürgermeister Andreas Wutzlhofer, sein Stellvertreter Uli Münchmeier, einige Stadträte und auch einige Ehrenräte und Ehrenrätinnen der Einladung zur Ausstellungseröffnung gefolgt waren.

An Fotomaterial haben wir viel, aber manches soll lieber in den sorgfältig gepflegten Alben bleiben.

“Zum einen, weil wir die Fotoalben nicht zerlegen wollten, zum anderen, weil manches gerne privat bleiben darf“, schmunzelte Monika Zintl. Es war aber durchaus spannend in alten Fotos, Zeitungsberichten und handgeschriebenen Texten zu „wühlen“. Leider kann sie nicht mehr jede Veranstaltung des VFV besuchen, da sie „selbst schon in die Jahre gekommen sei“ – aber „die Finger ganz davon lassen, kann ich dann doch wieder nicht“, erklärte Zintl ihr Engagement im Verein.

Zuvor hatte bereits Präsident Tobias Plödt die Gäste begrüßt. Eigentlich sei er für die Ausstellungseröffnung der Falsche, sinnierte Plödt, denn er ist ja erst seit elf Jahren dabei. „Deshalb bin ich ebenso gespannt auf die umfangreiche Geschichte des Vereins“, merkte er an. Maßgeblich für die viele Arbeit und die unzähligen Stunden, die in dieser Ausstellung stecken, war Monika Zintl verantwortlich. Dafür dankte ihr der Präsident von Herzen:

Ohne dich gäbe es diese Ausstellung nicht!

Gerade zum Jubiläum hat sich der Verein viel einfallen lassen und mit dieser Ausstellung werden bestimmt viele schöne Momente festgehalten. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer ließ es sich natürlich nicht nehmen und meldete sich ebenfalls zu Wort: „ 44 Jahre VFV, Teil Zwei – bereits der Auftakt im Rathaus letzten Samstag hat mir sehr gut gefallen!“ Leider vermisse er ein Foto – „Das war allerdings vor der VFV-Zeit“, erklärte Wutzlhofer. Auf dem Foto sei er als Vierjähriger abgebildet. „Das war mein erster großer Auftritt im Fasching!“ Mit einer Knackwurst und einer Semmel in den Händen sitzt er auf der Bühne in der alten Turnhalle. Der Rathauschef erzählte weiter:

Das Kasperlkostüm hab ich nur widerwillig angezogen – aber die Wurst hat letztendlich gesiegt.

Jubiläumsgeschenk für den Verein

Ein Jubiläumsgeschenk für den VFV hatte Wutzlhofer auch noch im Gepäck. „Euer Vorstand, Gerald Grosser, liegt mir ja schon eineinhalb Jahre damit in den Ohren“, holte er aus. Es sei schon lange ein großer Wunsch des VFV, das Lokal der Stadthalle mit anzupachten. „ Ich denke, meine Mitstreiter im Stadtrat haben nichts dagegen, wenn ich jetzt sage: Ich mache mit!“ Unter dem Applaus der Vereinsmitglieder fügte Wutzlhofer aber an, dass man sich über die Modalitäten noch unterhalten müsse.

Von Gruppenfotos über Zeitungsartikel bis hin zu Filmen

An einer Wand fanden sich alle Gruppenfotos von 1974 bis 2016, an Stellwänden waren Zeitungsartikel und Fotos aus den vier Jahrzehnten angebracht. Vieles stammte hier aus dem Nachlass des unvergesslichen Ehrenpräsidenten Hans Wurdack. Auch alle bisher erschienenen Orden waren aufgereiht. An acht Monitoren konnte man zudem verschiedene Faschingsfilme anschauen. Darunter auch den legendären Filmvorspann aus „Karneval in Rio“ für den seinerzeit extra ein Drehbuch geschrieben und eine Dreherlaubnis für den Münchner Flughafen eingeholt wurde.

Ausstellung VFV 14
Der Renner waren natürlich die acht Computer, an denen man ebenfalls in Erinnerungen schwelgen konnte. Im Bild: Präsident Tobias Plödt, der ehemalige 2. Vorstand/Prinz Florian Stengel und die ehemaligen Präsidentinnen/Prinzessinnen Birgit Stengel und Lisa Schriml (von links)

Vieles haben die Helfer Barbara Nickl, Wolfgang „Jacky“ Höcker, Tanja Pflaum, Evi Kowal, Michaela Wührl, Katja Ring, Gerald Grosser und „Macherin“ Monika Zintl zusammengetragen und aufgebaut. “Es gäbe noch so vieles mehr, um die vielen Aktivitäten des Vereins zu zeigen, aber dafür hätten die Räumlichkeiten nicht ausgereicht”, fügte Zintl ihren einführenden Worten an.

Bilder: Tanja Pflaum

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