US-Hubschrauber aus Grafenwöhr muss notlanden

Leipzig/Grafenwöhr. Für einige US-Soldaten aus Grafenwöhr fiel das NATO-Manöver „Saber Strike“ gestern aus. Beim Massentransport von US-Truppen musste ein Hubschrauber mit Doppelrotor bei Leipzig in einem Rapsfeld notlanden. Bundeswehr und Polizei schirmten die US-Army-Angehörigen aus Grafenwöhr bei der Reparatur vor der örtlichen Zivilbevölkerung ab. Das Feld einer örtlichen Agrargesellschaft wurde kurzerhand zum militärischen Sicherheitsbereich erklärt.

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Spektakuläre Bilder aus Leipzig: Ein US-Hubschrauber aus Grafenwöhr musste in einem Rapsfeld notlanden. Der Ladeplatz wurde kurzerhand zum Militärischen Sicherheitsbereich erklärt. Bild: Norbert Fleischer.

Die Mannschaft vom 1. Luftschlachtbataillon („1st Air Combat Battalion“) aus Grafenwöhr, war bereits am Montagmittag mit ihrem bis unters Dach beladenen Helikopter „Chinook“ CH-47 nach Polen aufgebrochen, als der Pilot in Höhe von Leipzig eine gefährlich ansteigende Öltemperatur am Antrieb des hinteren Rotors bemerkte, die nicht wieder sank. Die Mannschaft vermutete einen Getriebeschaden. „Für diesen Fall gibt es ein Notfallprotokoll, das besagt, so schnell wie möglich zu landen“, sagte der Pilot. Die elf Tonnen schwere und achtzehn Meter lange „Chinook“ scherte direkt aus dem Geschwader der anderen fünf baugleichen Maschinen aus und landete auf einem Rapsfeld östlich der Ortschaft Delitzsch-Beerendorf.

Polizei alarmiert

„Die Flugsicherung hat uns dann alarmiert, weil der Hubschrauber einfach vom Radar verschwunden war“, erklärte die Polizei am Einsatzort. Die Beamten seien auch sofort in die Ortslage Beerendorf ausgerückt, um die Maschine zu suchen. Noch auf der Anfahrt seien sie dann informiert worden, dass die Mannschaft gelandet und wohlauf sei. Die Soldaten sicherten die Notlandestelle gemäß ihrer Militärvorschriften, fixierten zum Schutz des hinteren Getriebes auch die Rotoren, bis gegen 16 Uhr Feldjäger der Bundeswehr in Leipzig und der Unteroffiziersschule des Heeres in Delitzsch die Bewachung der Maschine übernahmen. Alle Zufahrtswege zu der Landestelle wurden abgeriegelt.

Mit einer zweiten CH-47 landete am Dienstagnachmittag eine weitere Hubschraubercrew. Zusätzliche US-Soldaten aus Grafenwöhr kamen mit einem blauen Kleinbus und einigen Zivilautos aus dem Zulassungsbereich Amberg-Sulzbach. Zusammen mit ihren eingeflogenen Kameraden haben sie die umfangreiche Umladung von Geräten und Fahrzeugen gestartet. Darunter ein gepanzerter Humvee-Militärgeländewagen mitsamt vollbeladenem Anhänger.

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Bilder: Norbert Fleischer

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