Verkehrspolizei appelliert an die Vernunft der Autofahrer

Weiden. Georg Fritsch nimmt das Funkgerät in die Hand. „Achtung, jetzt kommt ein silberner Skoda, der zu schnell unterwegs ist“, teilt er seinen Kollegen von der Weidener Verkehrspolizei mit. Die stehen kurz nach dem Funkspruch schon bereit, winken den Skoda-Fahrer am 1,5 Kilometer entfernten Parkplatz heraus. 20 Euro muss dieser berappen, denn er war auf der Staatsstraße von Weiden nach Mantel in der auf 60 Stundenkilometer begrenzten Zone zu schnell unterwegs. Die am Montagnachmittag von den Polizeibeamten durchgeführte Geschwindigkeitsmessung war ein Teil des Verkehrssicherheitsprogrammes 2020 „Bayern mobil, sicher ans Ziel!“

Von Jürgen Masching

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Am Montag kontrollierte die Verkehrspolizei auf der Staatsstraße nach Mantel. Fotos: Jürgen Masching

Drei Stunden lang kontrollierten die Verkehrspolizisten, wobei der Skoda-Fahrer nicht der einzige Sünder war. „Wir sind nicht nur auf der Jagd nach Rasern, sondern mit unserer Aktion wollen wir das verkehrsgerechte Verhalten der Autofahrer überprüfen und diese dafür sensibilisieren, es künftig besser zu machen“, erklärt Fritsch und nennt dabei solche Vergehen wie Telefonieren mit dem Handy während des Fahrens oder andere Ablenkungen wie das Herumdrehen am Radio.

Ziel des Programmes „Bayern mobil, sicher ans Ziel!“ des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr ist es, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 nachhaltig zu senken. Und nicht nur das: Außerdem soll die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle und der Verletzten auf Bayerns Straßen weiter reduziert werden. „Sehr viel können die Autofahrer selbst dafür tun. Es ist viel wichtiger, gut anzukommen als schnell und gehetzt. Rücksicht auf andere nehmen, ist ganz wichtig“, weiß Fritsch.

Seine Kollegen erklären dies auch dem Skoda-Fahrer. Denn der hatte in der „60er-Zone“ 76 Stundenkilometer auf dem Tacho. Eine Toleranzgrenze von drei Kilometern rechneten die Polizisten mit ein – für dann übrig gebliebenen 13 Stundenkilometer zahlte der Skoda-Fahrer dann 20 Euro Strafe. „Wir ziehen nicht willkürlich Verkehrsteilnehmer heraus“, berichtet Fritsch. „Nur diejenigen, die es übertreiben.“

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Fotos: Jürgen Masching

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