Volkstrauertag in Leuchtenberg: Gedenkarbeit in den Händen der nächsten Generation

Leuchtenberg/Döllnitz. An beiden Kriegergedächtnisstätten erinnerte Bürgermeister Anton Kappl an die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege und stellte heraus, dass der Volkstrauertag einer der bedeutendsten Gedenktage in Deutschland ist. Er gedachte auch derer, die durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Oper geworden sind.

Von Sieglinde Schärtl

Volkstrauertag Leuchtenberg
Bürgermeister Anton Kappl erinnert an der Kriegergedächtnisstätte in Leuchtenberg an die vielen Opfer und das große Leid beider Weltkriege und ging auf das aktuelle Thema, die Präsidentenwahl in den USA. Foto: S. Schärtl

„Gerade jetzt, da gerade ganz aktuell aus den USA vom neuen Präsidenten eher aggressive und nicht unbedingt tolerante Töne für eine Versöhnung zwischen den Völkern und Rassen entgegen schwappen, gilt es um so mehr sich an unsere dunkle Stunden zu erinnern,“ so das Gemeindeoberhaupt. Die unmittelbare Erinnerung an den Krieg schwindet und es gibt kaum noch Zeitzeugen. So fällt die Gedenkarbeit in die Hände der Nachgeborenen und das ist eine große Verantwortung, so Kappl.

Sein Dank galt dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, die sich enorm für die Soldatenfriedhöfe einsetzen. Auch dankte er den Vorsitzenden Walter Imbs von der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Döllnitz, Reinhard Bruckner vom Krieger- und Soldatenverein Leuchtenberg und Alfred Kick von der Reservistenkameradschaft Leuchtenberg, die mit ihren Mitgliedern alles für den Gedenktag vorbereitet hatten.

Gedenken auch an Opfer von Terror und Gewalt

Seit vielen Jahren halten die Reservisten Anton Kammerer und Christian Lindner am Samstag Abend in Döllnitz und Alfred Kick und Georg Kraus am Sonntag die Ehrenwache am Mahnmahl, so auch in diesem Jahr. Zuvor zelebrierten die zahlreichen Vereine mit ihren Fahnenabordnungen in der St. Jakobuskirche und der St. Margaretakirche mit Pfarrer Moses Gudapati den Gedenkgottesdienst. “Nicht nur der Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege wird heute gedacht sondern auch der Opfer der aktuellen Terroranschläge”, so der Priester.

Nach dem Kirchenzug, angeführt vom jeweiligen Krieger-, Soldaten- und Reservistenverein mit ihren Fahnen fand die Gedenkfeier am jeweiligen Kriegerdenkmal statt. Die Feuerwehren Döllnitz, Wittschau/Preppach, Woppenrieth, Leuchtenberg und Lerau, die „Pfreimdtalschützen“ und die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) waren mit ihren Fahnenabordnungen vertreten sowie die Gemeinde- und Kirchenvertreter und Gläubige beider Kirchengemeinden.

Namen der Soldaten verlesen

Zum Gedenken legte das Gemeindeoberhaupt für die Marktgemeinde und von den Soldatenvereinen die jeweiligen Vorsitzenden Kränze am Kriegerdenkmal nieder. Namentlich wurden die vielen Soldaten, die nicht mehr aus den beiden Weltkriegen in die Heimat heimkehrten von Helmut Bamler und Jürgen Scharff in Erinnerung gerufen.

Der Männergesangverein „Liederkranz“ umrahmte die Feiern und mit den Lied der Blaskapellen aus Tännesberg und Weiden „Ich hatt`einen Kameraden“, bei gesenkten Fahnen, sowie der Bayernhymne und dem Deutschlandlied endete die Gedenkfeier.

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