Wegen Graupelschauer: Mehrere schwere Unfälle auf der A93

Weiden. Innerhalb von zwei Stunden kam aus auf dem Streckenabschnitt Wernberg – Weiden, auf der A 93, zu insgesamt sieben Verkehrsunfällen mit teils fatalen Folgen. Eine Frau wurde dabei schwerst verletzt. 

Zunächst ereigneten sich am frühen Abend drei kleinere Verkehrsunfälle auf der A 93, auf Höhe Weiden. Es begann mit einem 61-jährigen Weidener, der an der Ausfahrt Weiden-West mit seinem Auto, aufgrund regennasser Fahrbahn in der Kurve übersteuerte und mit seiner Fahrzeugfront gegen die Leitplanke fuhr.

Wenige Minuten später ereigneten sich auf der Gegenfahrbahn der A 93, Richtung Regensburg nur hunderte Meter weiter südlich, kurz nach Weiden-Frauenricht, zwei Verkehrsunfälle direkt hintereinander. Plötzlich einsetzender Graupelschauer erschwerte von der einen auf die andere Sekunde die Sicht und führte zu starken Bremsmanövern der Fahrzeuglenker.

Dies wiederum führte dazu, dass ein VW Transporter-Fahrer (46) aus Bad Köstritz ins Schleudern kam und gegen die Mittelschutzleitplanke stieß, kurz darauf schleuderte eine 30-jährige Fahrerin aus Pfakofen, mit ihrem VW, ebenfalls gegen die Mittelleitplanke und anschließend an die rechte Außenleitplanke. Hier entstanden jeweils erhebliche Sachschäden in Höhe von etwa 7.500 Euro.

Zwei weitere Kleinunfälle der gleichen Kategorie mit Leitplankenschäden fanden ebenfalls auf der A 93 zwischen Wernberg und Weiden statt. Auch hier blieb es lediglich bei Sachschäden (insgesamt etwa 16.000 Euro).

Weniger glimpflich gingen dann zwei weitere Verkehrsunfälle, während dieser Wetterlage, zwischen den Anschlussstellen Wernberg und Luhe-Wildenau, in Richtung Hof aus. Zunächst kam ein 35-jähriger Potsdamer mit seinem VW Bus beim Durchfahren der starken Schauerwand ins Schleudern und stieß gegen die Mittelschutzplanke aus Beton. Zwei Mitfahrerinnen (36 und 25 Jahre) wurden hierbei leicht verletzt und kamen zur Behandlung ins Krankenhaus Schwandorf. Der Sachschaden betrug insgesamt 5.300 Euro.

Autofahrerin sehr schwer verletzt

Der folgenschwerste Unfall jedoch folgte kurz auf diesen, auf gleichem Streckenabschnitt. Eine 42-jährige tschechische Autolenkerin fuhr mit einem wertvollen Mercedes Coupe 300 SL „Gullwing“ (Wert rund 350.000 Euro), mit Flügeltüren, ebenfalls in die heftige Wetterfront und kam durch die starke Sichtbehinderung und die einsetzenden Graupelschauer kurz nach dem Parkplatz „Grünau“ in Schleudern. Das Fahrzeug kam mittig auf der Autobahn quer zur Richtungsfahrbahn zum Stehen. Der Motor ließ sich dann nicht mehr starten.

Der Beifahrer und Eigentümer des Edelfahrzeuges, ein 47-jähriger Mann aus Salzkotten, stieg aus um den nachfolgenden Verkehr bei der schlechten Sicht zu warnen. Ein nun kommendes Auto konnte ausweichen, ein weiteres dahinter folgendes leider nicht mehr. Dieser BMW einer Regensburgerin (36) stieß frontal in die vordere Beifahrerseite des Mercedes. Die sich noch im Fahrzeug befindliche tschechische Fahrerin wurde durch den heftigen Aufprall durch die Frontscheibe nach außen geschleudert und landete neben der Mittelleitplanke auf der Fahrbahn.

Sie wurde schwerstverletzt zunächst ins Klinikum Weiden eingeliefert, anschließend aber nach Regensburg verlegt. Der ausgestiegene Beifahrer blieb unverletzt. Die BMW-Fahrerin wurde leichtverletzt und ambulant im Klinikum Weiden behandelt. Zwei folgende Fahrzeuge erlitten beim Ausweichen beziehungsweise Durchfahren der Unfallstelle leichte Sachschäden.

Es entstand ein Gesamtsachschaden von crund 380.000 Euro. Die A 93 war zwischen den Anschlussstellen Wernberg und Luhe in Fahrtrichtung Hof komplett für mindestens drei Stunden gesperrt.

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