Weiden ist eine „Sitzenbleiber-Hochburg“

Weiden. Weiden gehört laut einer Studie des Verbraucherportals für Preis- und Produktvergleiche von billiger.de zu den „Sitzenbleiber-Hochburgen“ Deutschlands. 206 Schüler oder 3,5 Prozent von 5.807 Kindern und Jugendlichen mussten heuer in den verschiedenen Schulen der Max-Reger-Stadt die Klasse wiederholen.

Von Udo Fürst

Untersucht wurde das Schuljahr 2014/15 und zwar in den 122 größten und wichtigsten Städten. Für die Untersuchung wurden zahlreiche Quellen herangezogen, darunter die Kultusministerien und deren Schul- und Kommunalbehörden sowie die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Zudem wurde auch bei einigen Schulen direkt angefragt.

Untersucht wurden Grund-, Haupt-, Real- und Gesamt beziehungsweise Gemeinschaftsschulen sowie Gymnasien. Hierfür wurden Cluster gebildet, um die unterschiedlichen Schularten vereinheitlicht unter einem Raster darstellen zu können. Das Ergebnis verblüfft: Deutschlandweit unterscheiden sich die Sitzenbleiber-Quoten erheblich. So blieben in den untersuchten bayerischen Städten teilweise viermal mehr Schüler sitzen als etwa in Aalen, Flensburg oder Konstanz. Die Berechnungen berücksichtigen sowohl Nichtversetzte als auch freiwillige Wiederholer eines Schuljahres.

Am häufigsten bleiben Coburger Schüler sitzen. Mit 38 Klassenwiederholungen je 1.000 Schüler (224 im Schuljahr 2014/15) rangiert die Stadt in Oberfranken auf dem unrühmlichen ersten Platz. Knapp dahinter Fürth mit 37 Sitzenbleibern (395 je 1.000 Schüler gesamt), gefolgt von Hof (37 Sitzenbleiber je 1.000 und eben Weiden. Da ist wohl nur ein schwacher Trost, dass auch Amberg nicht viel besser abschneidet: Mit 27 Sitzenbleibern je 1.000 Schülern liegt die Vilsstadt auf Platz 21.

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