Blue Knights spenden an Malteser Demenz- und Hospizabteilung

Weiden. Der Motorradclub “Blue Knights” Weiden fand wieder eine passende Organisation, an die sie ihre jährliche Weihnachtsspende überreichen konnten. Die Voraussetzungen waren: Ältere Menschen, das Geld sollte in der Region bleiben und es sollte auch wirklich dort ankommen. Alle drei Kriterien haben sie mit der Demenz- und Hospizabteilung der Malteser in Weiden erfüllt.

Von Jasmina Vaskovic

Blue Knights Spende an Malteser
Die Blue Knights Weiden überreichen einen Spendencheck in Höhe von 500 Euro an die Demenzabteilung und den ehrenamtlichen Hospizdienst der Malteser. (von links nach rechts) Rüdiger Erling, Ernst Mayr, Georg Arnold, Petra Mayer, Falk Knies, Stefan Helgert, Dieter Landgraf, Jürgen Linsmeier

Ein schönes vorweihnachtliches Geschenk erhielten gestern die Malteser in Weiden, denn der Motorradclub “Blue Knights” aus Weiden war vor Ort und überreichte dem Leiter der Hospizabteilung, Rüdiger Erling, und der Leiterin des Café Malta, Petra Mayer, einen Scheck in Höhe von 500 Euro. Für diese Großzügigkeit bedankte sich auch der Dienststellenleiter Dieter Landgraf: “Wir freuen uns sehr über diesen Scheck, denn unsere Hospizabteilung läuft ehrenamtlich und da sind wird auf Spenden immer angewiesen.” Seit eineinhalb Jahren ist der Malteser-Hilfdienst jetzt in den neuen Räumlichkeiten. “Die Nachfrage wird immer größer und obwohl wir hier in dem neuen Gebäude jetzt mehr Platz haben, wird es trotzdem fast schon wieder eng”, berichtet Falk Knies, Kreis- und Stadtbeauftragter Weiden.

Demenzkranke Menschen singen und lachen im Café Malta

Bei den Maltesern wird nicht nur den älteren Menschen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, die an Demenz erkrankt sind, sondern auch den Menschen geholfen, die einen Hospizdienst brauchen. Petra Mayer ist die Leiterin des “Café Malta” im Maltesergebäude. Dieses Café ist speziell für demenzkranke Menschen.

Die Betreuer holen teilweise die Erkrankten ab, verbringen gemeinsam einen Nachmittag in geselliger Runde und fahren sie danach wieder nach Hause. Mittlerweile gibt es drei Nachmittagsgruppen, aber auch hier ist die Nachfrage wieder groß und für das kommende Jahr wird wahrscheinlich eine neue Gruppe vormittags angeboten.

Viele Angehörige sind überfordert mit der Situation und sind froh, wenn sie einen Nachmittag frei haben und Besorgungen erledigen und Termine wahrnehmen können.

“Wir verbringen zusammen mit den ausgebildeten Demenzbetreuern den Nachmittag mit den erkrankten Menschen. Wir singen, lachen, spielen Spiele und haben einen Haufen Spaß”, erzählt Mayer mit Freude.

Hospizdienst als psychische Unterstützung

Rüdiger Erling ist verantwortlich für den Hospizdienst der Malteser Weiden. “Grundsätzlich stellen Altenheime oder die Palliativstation bei uns eine Anfrage, dass Familien Unterstützung brauchen. Wir schicken dann einen Hospizbegleiter, der aber nicht nur den Sterbenden helfen soll, sondern auch die Angehörigen unterstützen soll.

Es ist aber eher eine psychische Unterstützung. Mit Medikamenten behandeln wir die Patienten in diesem Zusammenhang nicht.

Insgesamt haben die Malteser Weiden 50 Hospizbegleiter und im Januar startet die nächste Ausbildung, bei der 15 neue Begleiter angelernt werden. “Generell kann sich jeder als Hospizbegleiter bewerben, wir wählen dann die aus, von denen wir denken, dass sie den Job am besten meistern können und auch mit dem Thema “Tod” umgehen können”, so Rüdiger Erling.

Blue Knights spenden für gemeinnützige Organisationen

Seit 1994 gibt es den Motorradclub “Blue Knights” in Weiden. Insgesamt hat das “Chapter Sieben” 30 Mitglieder, von denen noch fast die Hälfte aktiv im Club dabei ist. Jedes Jahr spenden die “Blauen Ritter” zu Weihnachten an Hilfsorganisationen. In den 22 Jahren haben sie schon über 40.000 Euro zusammenbekommen und das nur durch Aktionen, die sie während des Jahres veranstalten. Ein Beispiel für so eine Aktion ist der Motorradgottesdienst an der St. Felix Kirche in Neustadt, bei dem sie danach auch fleißig Kuchen verkaufen.

“Dieses Jahr hatten wir drei Auswahlkriterien: Wir wollten an alte Menschen spenden, wir wollten in der Region bleiben und wir wollten, dass die Spende auch wirklich bei den Menschen ankommt, die es benötigen”, berichtet Jürgen Linsmeier.

Der Motorradclub “Blue Knights”  ist ein weltweiter Verein. Er stammt eigentlich aus den USA, deswegen ist auch das Hauptquartier in Amerika. Grundsätzlich sind die Mitglieder Polizisten oder Menschen die im Vollzugsdienst arbeiten. “Jeden ersten Mittwoch im Monat findet unser Stammtisch statt, bei dem wir einfach alle zusammen sitzen, gemeinsam essen und Spaß haben.

Das Geld das dort zusammenkommt, läuft auch in die Spendenkasse mit ein,

so der Präsident der “Blue Knights” Weiden, Stefan Helgert.”In unserer Freizeit machen wir dann gemeinsam, je nachdem wer alles mit möchte, Tagesausflüge oder sogar Wochenausflüge. Dieses Jahr waren wir in Kroatien und nächstes Jahr geht’s dann in die USA,” freut sich Ernst Mayr.

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