Fairer Christkindlmarkt – Erlös nach Tansania

Neustadt/WN. Die „Straßenmusikanten“ spielen stimmungsvolle, weihnachtliche Stücke, in der mit Lichterketten und Nadelzweigen geschmückten Holzbude dampft der Glühwein aus einem großen Topf und am Grill verströmen Bratwürste ihren Duft – eigentlich ein klassischer Christkindlmarkt. Doch das Adventsstandl des Oberpfälzer Waldvereins (OWV) hat noch eine Besonderheit.

Die Benediktinermönche Bruder Manuel und Bruder Joachim sind mit einem großen Angebot an Waren aus dem Klosterladen der Benediktinerabtei Münsterschwarzach angereist. Die beiden sind auch leibliche Brüder und stammen aus der Kreisstadt. 1958 und 1961 gingen die beiden gelernten Schuhmacher – sie entstammen aus dem früheren Schuhhaus Witt in der Freyung – in das Kloster bei Würzburg. In die alte Heimat verbindet sie die Verwandtschaft zu ihrem Cousin Franz Witt und seit fünf Jahren sind sie regelmäßig beim OWV Adventsstandl anzutreffen.

„Querbeet geht alles gut“, sagt Johanna Witt, die fair gehandelte Waren und Produkte aus eigener Produktion des Klosters Münsterschwarzach an die Christkindlmarktbesucher verkauft. Besonders Kaffee und Nüsse seien gefragt. Die Nüsse werden von Bauern aus dem Umkreis der Klöster in den Missionsgebieten verarbeitet. „So kommt am meisten bei den Leuten vor Ort an“, erklärt Bruder Manuel.

Neben Tees aus dem Kräutergarten des Klosters und Likör aus der eigenen Kellerei bieten die Benediktiner sogar Wurstwaren aus eigener Tierhaltung und Schlachtung an. Die Erlöse des Adventsstandls gehen nach Litembo in Tansania. Dort ist Hildegard Witt, die Schwester von Manuel und Joachim, seit über 30 Jahren als Missionshelferin aktiv.

OWV Adventsstandl Benediktiner
Die Benediktiner Bruder Manuel (links) und Bruder Joachim (vorne) kommen jedes Jahr zum Adventsstandl, das Franz Witt (ab Zweiter von links), OWV-Vorsitzender Rudolf Bäumler und Hans Spachtholz organisieren. Bild: B. Grimm
OWV Adventsstandl

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