Kein Kassierer, volles Sortiment: Tante-M öffnet in Parkstein

Parkstein. Die Marktgemeinde bekommt am Freitag ihren eigenen Supermarkt - ohne Personal und mit Öffnungszeiten von 5 bis 23 Uhr, sieben Tage die Woche. Tante-M nennt sich das Geschäft. Wie es dazu kam, und wie das Konzept funktioniert, erzählt Geschäftsführer Christian Maresch. 

Am Freitag ist es soweit. Ab 16 Uhr können die Parksteiner bei Tante-M einkaufen. Zur Feier des Tages wird sogar ein Foodtruck vor Ort sein. Bild: Yvonne Fichtl/OberpfalzECHO

Parkstein bekommt Tante-M-Laden Nummer 16 – und Nummer 1 in Bayern. “Tatsächlich hat sich Bürgermeister Reinhard Sollfrank bei uns gemeldet und gefragt ob Parkstein nicht für uns infrage käme”, berichtet Geschäftsführer Christian Maresch. Die Entfernung sei schon eine kleine Herausforderung gewesen.

Regionale Lieferanten gesucht

Doch die Mühe hätte sich auf jeden Fall gelohnt, zeigt sich Maresch zufrieden. Auch Bürgermeister Sollfrank freut sich auf die Eröffnung am Freitag um 16 Uhr. Die Idee Tante-M zu kontaktieren hatte zweiter Bürgermeister Josef Langgärtner, der einen Fernsehbeitrag über das Konzept gesehen hatte und sofort begeistert war.

“Es bot sich perfekt an für die Räume in der ehemaligen Apotheke”, so Sollfrank. Nach einer ersten Kontaktaufnahme sei alles ganz reibungslos verlaufen. Auch Maresch und sein Team waren begeistert von der Örtlichkeit und begannen mit den Planungen. Aktuell ist die Firma auch noch auf der Suche nach einem regionalen Obst- und Gemüsehändler und einer Bäckerei, die ihre bei Tante-M anbieten möchten. Am Freitag öffnet die moderne Version des Tante Emma Ladens jetzt ihre Türen.

Kein Personal – Vertrauen in den Kunden

Von Klopapier über Backzutaten bis hin zu Fischstäbchen – bei Tante-M gibt es wirklich alles. Der “Supermarkt” eröffnet am Freitag in Parkstein seine erste bayerische Filiale. Bild: Tante-M

Das Ganze funktioniert wie eine Art begehbarer Automat. Um 5 Uhr schließen sich die Türen automatisch auf. Dann kann eingekauft werden. An der Kasse müssen die Kunden und Kundinnen ihre Produkte selbst scannen und können dann Bar, mit Karte oder mit Gutschrift per Kundenkarte bezahlen. Zu den Post-Öffnungszeiten sind dann auch persönliche Ansprechpartner vor Ort.

“Das Konzept basiert auf dem Vertrauen in den Kunden“, kontert Maresch auf die Frage, ob denn nicht viel geklaut werde. Natürlich gebe es einige Sicherheitsvorkehrungen wie Videoüberwachung. Aber allgemein werde nicht mehr geklaut als in anderen Supermärkten. “Wir sind hauptsächlich im ländlichen Raum. Hier ist es weniger anonym und die Menschen sind froh, dass es so ein Angebot überhaupt gibt”, so Maresch. 

Letzteres bestätigt auch Bürgermeister Sollfrank: “Alle sind gespannt, wie der Laden aussehen wird. Bleibt zu hoffen, dass das Angebot auch rege angenommen wird!”

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