Oberpfälzer Bahnstrecke: Grötsch und Rupprecht kämpfen für Lärmschutz

Weiden. Die Diskussion über den neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 und damit auch die Zukunft der Bahnstrecken in der Oberpfalz beschäftigt derzeit alle politischen Akteure. Insbesondere steht die mögliche Elektrisierung der Bahnstrecke Hof – Regensburg im Fokus. 

Am Freitag, den 18. November findet von 15 bis 17 Uhr im Gasthof Lehner in Weiden eine Diskussionsveranstaltung statt. Unter dem Motto “In der Spur oder abseits vom Gleis? – Die Zukunft der Bahn in der Oberpfalz” versuchen Ismail Ertug, Mitglied des Europaparlaments, Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder und Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch mit Bahnvorstand Ronald Pofalla noch offene Fragen zu klären. Strittig ist nach wie vor, wie sichergestellt werden kann, dass die geplante Elektrifizierung der Strecke den Menschen in der Region spürbar nützt – sowohl durch eine deutliche Verbesserung des Lärmschutzes am Gleis, als auch eine verbesserte Anbindung an den Schienenpersonenverkehr.

Im Vorfeld der Veranstaltung findet in Altenstadt/WN eine Ortsbegehung an der Bahntrasse Marktredwitz-Regensburg mit Robert Hanft, Leiter Portfolio Nordbayern der DB Netz AG, statt. Bei der dortigen Begehung wird Bürgermeister Ernst Schicketanz die Situation vor Ort und die Belastungen für die Anwohner erläutern. Die Begehung beginnt um 13:30 Uhr an der Bahnhaltestelle Drechselstraße Altenstadt/WN.

Albert Rupprecht bekommt für Lärmschutz und Bürgerbeteiligung Rückenwind

Auch in Berlin ging es um die Oberpfälzer Bahnstrecke. Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht war am Dienstagabend zu einem Gespräch mit dem Bahnvorstand Ronald Pofalla und dem Konzernbevollmächtigten der Deutsche Bahn AG für Bayern Klaus-Dieter Josel im Bahntower zu Gast. Dort warb er um Unterstützung der Elektrifizierung der Bahnstrecke Hof – Regensburg, die mit hohen Lärmvorsorgemaßnahmen für die Anlieger einhergehen muss. Nach Einschätzung von Bahnvorstand Ronald Pofalla handelt es sich bei der Elektrifizierung der Bahnstrecke um eine bedeutsame und entscheidende Baumaßnahme, da die Strecke vom überregionalen Personen- und Güterfernverkehr danach adäquat genutzt werden kann. Für Rupprecht ist daher klar:

Die Elektrifizierung ist eine wesentliche Maßnahme und muss Lärmvorsorge nach sich ziehen.

Auch wenn das Eisenbahnbundesamt schlussendlich im Planfeststellungsverfahren bewertet, ob es sich um eine wesentliche Änderung handelt, bekommt Rupprecht Rückenwind. „Mir wurde versichert, dass es sich bei der Strecke Hof – Regensburg um eine sogenannte TEN-Strecke handelt.“ Für solche Strecken gilt eine besondere Regelung bezüglich Lärmvorsorge. Rupprecht ist außerdem überzeugt:

Im Jahr 2016 ist die Durchführung eines solchen Projekts ohne die Beteiligung der Bürger nicht mehr denkbar. Die Anlieger müssen dringend einbezogen und vollumfänglich informiert werden.

Aus diesem Grund soll es Anfang 2017 eine Veranstaltung stattfinden, bei der alle Interessierten genauere Informationen erhalten werden.

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Bahnvorstand Ronald Pofalla, Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht und Bahnvertreter Klaus-Dieter Josel (von links) diskutieren über die Zukunft der Bahnstrecke.

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