Wegen Mordes: Mutter (21) wird angeklagt

Ursprünglich sollte sie “nur” wegen Totschlags angeklagt werden. Doch da sie ihr Baby so “grausam” getötet habe, ist laut einem Bericht des Neuen Tags auch eine Verurteilung wegen Mordes möglich.

Die grausame Tat ereignete sich am 25. April. Die Mutter von zwei weiteren Kindern war wohl in der 38. Schwangerschaftswoche (von 40). Schon am Morgen bemerkte sie die ersten Wehen. Wenig später fuhr sie mit Verwandten zum Einkaufen. Auf der Kundentoilette des Supermarktes brachte sie dann das Mädchen zur Welt.

Baby war lebensfähig

Das Kind war laut Anklage lebensfähig. Um es zum Schweigen zu bringen, soll die Mutter dem Baby Papiertücher in den Mund gesteckt haben. Danach packte sie das leblose Baby in einen Müllsack und warf es in einen Abfalleimer.

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Später am Abend entsorgte eine unwissende Putzfrau den Müll im Müllcontainer. Dort fand die Polizei die Leiche des Neugeborenen wenige Tage später. Die Polizei hatte gezielt nach dem Baby gesucht, da Ärzte im Klinikum einen seltsamen Fall gemeldet hatten. Die junge Frau war wegen starker Blutungen ins Krankenhaus gekommen. Die Symptome ließen darauf schließen, dass die 21-Jährige kurz zuvor ein Kind geboren hatte.

Adoption war schon geplant

Wie jetzt bekannt wurde, hatte die Angeklagte ursprünglich geplant, das Kind zur Adoption freizugeben. Dafür hatte sie sogar schon einen Termin mit dem Kreisjugendamt und einen Geburtstermin für einen Kaiserschnitt. Auch dem Vater des Kindes soll sie noch eine SMS geschrieben haben. Darin stand, dass sie nach dem Einkauf ins Klinikum fahren wolle.

Verhandlung beginnt am 20. November

Ab dem 20. November wird der Fall vor Gericht verhandelt. In fünf Verhandlungstagen soll der Fall geklärt und ein Urteil gefällt werden. Dafür wurden 37 Zeugen geladen. Auch mehrere Professoren, die die Schulfähigkeit und psychische Verfassung der Frau beurteilen sollen.  Auch die Gynäkologin der Angeklagten, eine Notärztin und ein Kinderarzt werden wohl im Zeugenstand sitzen. Und natürlich Bekannte, Verwandte und Freunde der Frau.