BGH hebt Urteil im Fall des toten Babys auf

Steffi D. Tag 4

Weiden / Neustadt/WN. Der Bundesgerichtshof hat die Strafe, die die 21-Jährige bekommen hat, aufgehoben. Sechs Jahre seien unerklärbar hoch, heißt es.

Steffi D. wurde im Dezember vergangenen Jahres zu sechs Jahren wegen Totschlags verurteilt. Die 21-Jährige hatte ihr Neugeborenes auf der Toilette eines Supermarktes erstickt und dann im Müll entsorgt.

Während der Verhandlung kamen immer neue Details zu Steffi D.s Hintergrund und familiäres Umfeld ans Licht. Oberstaatsanwalt Lehner fand schon bei der Urteilsverkündung im vergangenen Dezember: “Wir haben eine junge Frau, die völlig verlassen auf sich gestellt war.” Der Vater habe sie unter Druck gesetzt, einen richtigen Ansprechpartner für ihre Sorgen hatte sie wohl nicht.

Wohl auch deshalb hat der Bundesgerichtshof das Urteil jetzt gekippt. Wie mehrere Medien berichten, seien die urteilsmildernden Gründe zu wenig berücksichtigt worden. Im Herbst wird es dann wohl eine neue Verhandlung in Weiden geben.

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