Mehr Einbrüche im Winter: So schützt man sich

Weiden/Tirschenreuth/Neustadt/WN. Mit Beginn der „dunklen Jahreszeit“ steigt die Einbruchskriminalität sprunghaft an, da die Täter im Schutz der früh einsetzenden Dämmerung häufig verlassene Wohnobjekte vorfinden. Die Oberpfälzer Polizei begegnet diesem Phänomen mit gezielten Maßnahmen in den gefährdeten Wohnbereichen.

Polizeiliche Auswertungen von Diebstahlsdelikten lassen eindeutig erkennen, dass in den Herbst- und Wintermonaten verstärkt Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäusern zu verzeichnen sind. Dies lässt sich auch mit den Statistiken der letzten Jahre belegen. Dabei nutzen die Straftäter es aus, dass die Bewohner noch vor Sonnenaufgang das Haus verlassen, um zu arbeiten und oft erst nach einsetzender Dämmerung zurückkommen.

Viele Menschen sehen einen Einbruch als Verletzung ihrer intimsten Privatsphäre, weshalb die Polizei besonders viel Wert darauf legt, Einbrecher zu schnappen. Neben der massiven Verunsicherung, die ein Eindringen in die Privatsphäre der betroffenen Personen hervorruft, nehmen die Diebe oft auch Gegenstände mit, die einen hohen individuellen Stellenwert besitzen, wie Schmuck, den man geschenkt bekam. Auch der materielle Sachschaden und die sich anschließende Regulierung belasten Betroffenen zusätzlich.

Verstärkte Kontrollen

Um den Anstieg dieser Einbruüche zu verhindern, hat das Polizeipräsidium Oberpfalz eine Bekämpfungsstrategie erarbeitet, die gezielte polizeiliche Maßnahmen an relevanten Bereichen vorsieht. Vor allem Wohngebiete sollen besser überwacht und Personen überprüft werden. Das bedeutet aber auch, dass Anwohner in den nächsten Wochen hin und wieder kontrolliert werden.

So kann jeder helfen

Die Polizei bittet darum, die Augen vor allem nach Personen offen zu halten, die im Wohngebiet unbekannt sind oder dort nichts zu suchen haben. Hat man etwas Ungewöhnliches gesehen oder eine fremde Person beobachtet, bittet die Polizei darum, sich sofort Notizen zum Aussehen zu machen und sich gegebenenfalls das Kennzeichen zu notieren. Mit einem Handy kann man das ja relativ unkompliziert erledigen. Allerdings warnen die Beamten davor, die Person anzusprechen. “Besser ist es, die örtliche Polizeidienststelle oder auch die Notrufnummer 110 zu kontaktieren, um eine Überprüfung verdächtiger Personen vornehmen zu lassen. Zu der 110 gilt die Maßgabe, dass lieber einmal zu viel als einmal zu wenig eine Mitteilung gemacht werden soll.”

Generell ist eine erfolgreiche polizeiliche Ermittlungsarbeit ganz stark von der Mitwirkung einer aufmerksamen Bevölkerung abhängig.

So kann man sich schützen

Die Oberpfälzer Polizei rät dazu, die Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern auszustatten. Außerdem kann man mit Zeitschaltuhren auch das Licht im Haus steuern, und so potentielle Einbrecher abschrecken. Die schlagen meist nämlich nur zu, wenn sie ganz sicher sind, dass niemand zu Hause ist. Deshalb wird auch empfohlen, wenn man beispielsweise im Urlaub ist, den Briefkasten regelmäßig leeren zu lassen und auch die Rollos hin und wieder zu öffnen.

Viele Einbrecher informieren sich auch in Sozialen Netzwerken darüber, wo gerade niemand zu Hause ist. Die Polizei warnt deshalb davor, seinePläne lieber nicht im Vorfeld zu veröffentlichen.

Hilfe bei Beratungsstellen

Wenn man das Haus verlässt, sollte man außerdem darauf achten, dass alle Fenster und Türen ordentlich verschlossen sind. Gekippte Fenster machen es den Einbrechern besonders leicht.

Wer möchte, kann sich auch bei den Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Regensburg, Amberg und Weiden informieren. Die Beamten geben Tipps zum besseren Schutz an Haustüren und Fenstern. Mehr dazu erfahren Sie auf der Internetseite der Polizei. Die Berater nehmen auf Anfrage gezielte technische Beratung vor und können somit individuell angepasste Lösungsvorschläge erarbeiten. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass für die Anschaffung von Sicherheitseinrichtungen unter bestimmten Voraussetzungen staatliche Zuschüsse oder kostengünstige Kredite durch die KfW-Bank gewährt werden können.

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