Breitband: Mit zusätzlicher Förderung alle Ortsteile versorgen

Floß. In 275 Haushalten im Gebiet der Marktgemeinde wird es in einigen Monaten schnelleres Internet geben. In manchen der neuerschlossenen Gebäude werden die Daten künftig sogar mit bis zu 50 Mbit pro Sekunde fließen. Viele Ortsteile werden in Sachen schnelles Internet aber noch immer weiße Flecken auf der Landkarte bleiben.

Ein Zustand, der die Flosser CSU nicht zufrieden stellt. „Wir nehmen als Gemeinde Geld in die Hand. Es ist schade, wenn das dann nicht die optimale Wirkung erreicht“, beklagte Ortsvorsitzender Sebastian Kitta bei einer Baustellenbesichtigung mit Bundestagsabgeordnetem Albert Rupprecht und der Firma Netzel Bau, die im Auftrag der Telekom knapp 33.000 Meter Glasfaserleitungen quer durch das Flosser Amt legt. Im Februar 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Rund eine Million Euro kostet die Verlegung der sogenannten „Sieben-Speed-Rohre“. 150.000 Euro davon steuert der Markt aus eigenen Mitteln bei. Der Großteil kommt aus dem bayerischen Förderprogramm. 18 Gebäude werden sogar direkt ans Glasfaserkabel angebunden – allerdings ohne staatliche Fördermittel, die nur für die Kabel bis zur Grundstücksgrenze gelten.

Wer Glasfaser direkt ins Haus haben möchte, muss etwa 900 Euro selbst bezahlen,

sagte Bauleiter Andreas Rötzer. Das ausführende Ingenieurbüro sieht durchaus Chancen die noch nicht versorgten Ortsteile in einer zweiten Runde an das schnelle Internet anzuschließen. Die noch zur Verfügung stehenden bayerischen Fördermittel in Höhe von rund 345.000 Euro würden dafür aber nicht ausreichen. Die Lösung könnten Mittel aus einem Förderprogramm des Bundes bieten. Rupprecht versprach sich im Bedarfsfall als Vermittler einzuschalten.

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Vladimir Hafner (von links) und Andreas Rötzer von der Firma Netzel Bau aus Weiden diskutierten mit MdB Albert Rupprecht (Fünfter von links) und Vertretern der Flosser CSU Maßnahmen, um sämtliche Ortsteile mit schnellen Internet zu versorgen.
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Gute Voraussetzungen für neues Gewerbegebiet

„Wir brauchen auch neue Gewerbeflächen“, stellte CSU-Fraktionssprecher Armin Betz bei einer anschließenden Gesprächsrunde mit dem Bundestagsabgeordneten klar. Zwei von drei entscheidenden Voraussetzungen sieht Rupprecht in Floß gegeben: Breitbandanbindung und die Nähe zur Autobahn. Das dritte entscheidende Kriterium für Unternehmen sei schließlich der Grundstückspreis. „Potentielle Interessenten gibt es bereits und der Markt muss diesen Bedarf in seine  Entwicklung einbeziehen und Möglichkeiten anbieten können“, so Betz abschließend.

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Bei der anschließenden Diskussion standen weitere Themen rund um die Marktgemeinde Floß auf der Tagesordung. CSU-Fraktionssprecher Armin Betz (rechts) machte die Notwendigkeit eines neuen Gewerbegebietes deutlich.

Bilder: B. Grimm

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