Corona-Ausbruch in Gemeinschaftsunterkunft

Tirschenreuth. Der Inzidenzwert im Landkreis Tirschenreuth ist weiter hoch. Jetzt sind 44 neue Corona-Fälle in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber aufgetreten.

44 positive Fälle sind bei einer Reihentestung der knapp 100 Bewohnerinnen und Bewohner entdeckt worden, wie das Landratsamt mitteilt. “Zuvor waren letzte Woche drei Bewohner in der Unterkunft positiv auf SARS-CoV2 getestet worden”, erklärt Sprecher Wolfgang Fenzl. 

Bis auf eine Person, die sich aktuell noch im Krankenhaus befinde, seien bei den übrigen positiv getesteten Personen nur schwache oder gar keine Symptome aufgetreten.

Die gesamte Einrichtung, die von der Regierung der Oberpfalz betrieben wird, wurde vom Gesundheitsamt Tirschenreuth unter Quarantäne gestellt und strikte Hygienevorschriften angeordnet. Alle Personen sind ausreichend mit Hygieneartikeln und Masken versorgt. Ein Sicherheitsdienst ist zur Einhaltung der Quarantänemaßnahmen vor Ort eingesetzt und neben den Mitarbeitern der Regierung der Oberpfalz auch Ansprechpartner für die Bewohnerinnen und Bewohner. Darüber hinaus kümmert sich ein Cateringdienst darum, dass die Bewohnerinnen und Bewohner mit Essen versorgt werden.

Kampf um schnelle Hilfe und gegen Corona-Mutationen

Tirschenreuths Kampf gegen Corona geht weiter. Wie Fenzl erklärt, sind 12 weitere Verdachtsfälle auf eine Corona-Mutation aufgrund der Laborauswertung der positiven Befunde gemeldet worden. Damit liegt die Zahl der Verdachtsfälle aktuell bei insgesamt 53 – diese Zahl ist bei der Gesamtzahl der Infizierten bereits enthalten.

Bürgermeister Franz Stahl hat sich in einem Schreiben an Ministerpräsident Markus Söder gewendet. Sein Appell: ” Tirschenreuth braucht mehr Impfstoff!”. Aktuell baut die Stadt in Kooperation mit dem Roten Kreuz eine regionale Impfstation auf, für die auch schon Registrierungen anlaufen.

Ein Hilfeschrei kommt auch aus den Innenstädten: Stadtmarketing- und Gewerbevereine – unter anderem aus Tirschenreuth – zeigen Folgen später Hilfe auf.