“Extrem lobenswert”: SV Waldau will kein Trinkwasser mehr verschwenden

Vohenstrauß. Der SV Waldau hat sich den Appell der Stadt, bei der Bewässerung von Sportplätzen kostbares Trinkwasser zu sparen, zu Herzen genommen. Der kleine Sportverein hat vor, mit erheblichen Eigenmitteln eine Beregungsanlage mit Brauchwasserspeicher zu bauen – und ist damit ein heißer Kandidat für den Umweltpreis der Stadt.

Von Gabi Eichl

Sportverein Waldau Vohenstrauß
Der SV Waldau will für die Bewässerung seiner Sportplätze kein Trinkwasser mehr verschwenden. Am Bau einer Beregungsanlage, gespeist aus dem angrenzenden Neuweiherbach, wird sich die Stadt mit einem Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro beteiligen. Foto: Eichl

Die Kosten für die Beregungsanlage und das Speichersystem sind auf nicht ganz 38.000 Euro veranschlagt. Eine Summe, die der kleine Verein nicht allein stemmen kann. Der Verein, der sein Vereinsvermögen und die Tatkraft seiner Mitglieder einsetzen will, hat die Stadt daher um einen Zuschuss gebeten. Und der Stadtrat hat in der Haushaltssitzung am Donnerstag 15.000 Euro für dieses Projekt bewilligt.

“Fußballvereine müssen sich an die eigene Nase fassen”

Trinkwasser werde immer wertvoller, “vor allem Fußballvereine müssen sich hier an die eigene Nase fassen”, schreibt der Vorsitzende des Sportvereins, Roman Lindner, in der Antragsbegründung. Die Sportplatzbewässerung verschlinge Unmengen an Trinkwasser. Vor allem, wenn ein Verein wie der SV Waldau eine ganze Reihe von Mannschaften im aktiven Spielbetrieb habe. Der hohe Wasserverbrauch habe die Vorstandschaft bewogen, nach- und umzudenken.

Sportverein Waldau Vohenstrauß

Der Verein hat bereits ein konkretes Angebot eingeholt, das dem Stadtrat vorlag. Die Initiative wurde von allen Fraktionen begrüßt. Dr. Heinrich Gref (SPD) sprach von einem “extrem lobenswerten Vorhaben eines so kleinen Vereins”. Und er schlug vor, dem Verein dafür den Umweltpreis der Stadt zu verleihen, der zu diesem Zweck jedoch wiederbelebt werden müsste, da er in den vergangenen Jahren nicht mehr verliehen wurde. Bürgermeister Uli Münchmeier meinte, es sei kein Problem, den Preis wieder einzuführen.

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