Hilfe für Robin (5): Alles, was Sie zur Stammzellenspende wissen müssen

Weiden. Der 5-jährige Robin aus Weiden leidet an Blutkrebs, eine Chemotherapie blieb bislang leider erfolglos. Die Wasserballer des Schwimmvereins Weiden organisieren am 14. Juni von 11 bis 16 Uhr in der Realschulturnhalle Weiden eine Aktion zur Typisierung von potenziellen Spendern. Wir haben alle Infos zum Thema Stammzellenspende, denn vielleicht können Sie Robins Leben retten.

Robin will leben!
Robin will leben und braucht dazu dringend Spender (Bild: privat)

1. Wer kann Spender werden?

Um als Spender in Frage zu kommen, muss man sich erst einmal registrieren lassen. Dafür gibt es beispielsweise die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei). Eine Registrierung ist kostenlos. Allerdings fallen für die Organisation dabei auch Kosten an. Deshalb sind auch Geldspenden immer willkommen.

Spender werden kann jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 55 Jahren. Nicht in die Datei aufgenommen werden unter anderm Menschen mit einem Gewicht von unter 50 Kilogramm oder mit starkem Übergewicht. Also einem BMI von mehr als 40 (BMI kann man z.B. hier berechnen).

Falls Sie an einer schweren Herz-, Lungen-, Nieren-, oder neurologischen/psychischen Erkrankung leiden, oder HIV positiv, an Diabetes, Rheuma oder Krebs erkrankt sind, oder eine schwere Drogen-, Alkohol-, oder Medikamenten-Abhängigkeit haben, können Sie nicht in die Datei aufgenommen werden.

2. Wie funktioniert eine Stammzellenspende?

DKMS
DKMS: Am 14. Juni findet eine Typisierungsaktion in der Realschule in Weiden statt.

Es gibt zwei Methoden zur Stammzellenspende: Die periphere Stammzellspende und die Knochenmarkspende. Bei der peripheren Stammzellspende werden die Zellen aus dem Blut entnommen. Dabei bekommt der Spender ein Medikament, das dafür sorgt, dass mehr Stammzellen im Blut produziert werden. Bei dieser Methode ist keine Operation nötig. In 80% der Fälle kann auf diese Weise Stammzellen entnommen werden. Einzige Nebenwirkungen sind leichte grippeartige Sympthome, die durch das Medikament entstehen können.

In 20% der Fälle ist eine Knochenmarkspende erforderlich. Hier wird unter Vollnarkose ca. 5% Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen. Innerhalb weniger Tage erneuert sich das Knochenmark beim Spender. Nach der Operation können leichte Schmerzen, wie bei einer Prellung, an der Entnahmestelle auftreten. Der Aufenthalt im Krankenhaus beträgt drei Tage.

Falls Sie weitere Fragen haben, können Sie sich auf der Internetseite der DKMS genauer informieren. Hier gibt es auch Informationen zu Krankschreibung und Versicherung.

3. Was kann ich tun, wenn ich am 14. Juni keine Zeit habe?

Sie können am 14. Juni nicht zur Typisierungs-Aktion für Robin kommen? Kein Problem. Auf der Internetseite der DKMS kann man sich registrieren. Dann wird Ihnen ein Set aus einem Wattestäbchen und Informationsmaterial zugeschickt. Hier müssen sie einfach einen Abstrich im Mund machen und das Stäbchen an die DKMS zurückschicken.

4. Was wenn ich nicht als Spender in Frage komme?

Dann können Sie die DKMS oder andere Organisationen auch finanziell unterstützen. Eine Registrierung kostet 50 Euro. So nehmen Sie den Verantwortlichen eine große Last von den Schultern.

5. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich als Spender in Frage komme?

Laut der DKMS kommt es bei höchstens fünf von hundert potenziellen Stammzellspendern innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Stammzellspende. Für junge Spender beträgt die Wahrscheinlichkeit etwa 1 Prozent innerhalb des ersten Jahres nach der Typisierung.

Mehr Informationen zum Thema unter www.dkms.de.

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