Kleidertauschparty 2.0: Gebraucht tauschen statt neu kaufen

Die Kleiderparty von Greenpeace findet am 09. Juli von 10 bis circa 13 Uhr vor dem Neuen Rathaus statt.

Weiden. Aus alt macht neu – Mach mit bei der Kleidertauschparty 2.0: Jeder kann circa fünf abgelegte Kleidungsstücke mitbringen und sie kostenlos gegen andere Teile tauschen.

Greenpeace, Kleidertauschparty,
Die Kleiderparty von Greenpeace findet am 09. Juli von 10 bis circa 13 Uhr vor dem Neuen Rathaus statt.

„Kleidertauschpartys sind eine Antwort auf den ungebremsten Modekonsum. Sie befriedigen unsere Lust auf Neues, ohne die Gewässer zu vergiften oder gewaltige Müllberge zu produzieren“, sagt Ali Daniel Zant von Greenpeace Weiden. Die Kleiderbranche läuft auf Hochtouren und vergiftet damit zunehmend die Gewässer: In China – dem Land mit der größten Textilproduktion – sind etwa zwei Drittel der Gewässer bereits mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien kontaminiert, vor allem aus der Textilindustrie.

Der Kleidungskonsum verdoppelt sich inzwischen alle zehn Jahre. Immer öfter kaufen wir immer billigere Kleidung – ein T-Shirt für 2,99 Euro oder eine Kinderjeans für 7,99 Euro ist keine Seltenheit mehr. Jeder Deutsche kauft im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr, Jugendliche sogar deutlich mehr. Entsprechend selten tragen wir die schnell erworbenen Stücke: Ein Party-Top wird im Schnitt 1,7 Mal getragen, bevor es ausrangiert wird. Und 40 Prozent unserer Kleidung sind Schrankhüter – wir tragen sie praktisch nie. Nach ihrer kurzen Lebensdauer landen drei von vier Kleidungsstücken im Müll, nur ein Viertel wird recycelt. „Statt im Müll zu landen, werden etwa 50.000 ausrangierte Kleidungsstücke den Besitzer wechseln. Das sind auch 50. 000 weniger neu gekaufte Teile”, wie Zant sagt, “Eine gute Nachricht für die Umwelt.”

Die Kleiderparty von Greenpeace findet am 09. Juli von 10 bis circa 13 Uhr vor dem Neuen Rathaus in Weiden statt.

Greenpeace-Konsumbotschafter halten die Fäden in der Hand

Mit der neuen Konsum-Kampagne will Greenpeace die Alternativen populärer machen: Gebraucht statt neu kaufen, reparieren statt wegwerfen, zertifizierte Mode statt billiger Massenware. Eine neue interaktive Karte zeigt, wo Secondhand-Läden, Repair-Cafés oder Eco-Fashion-Stores in der Nähe liegen. Jeder kann mitmachen – und „Greenpeace-Konsumbotschafter“ werden. „Denn jeder hält die Fäden in der Hand – und kann mit unkonventionellen Ideen Mode machen“, sagt Zant.

Mit der Detox-Kampagne hat Greenpeace bereits 15 Prozent der globalen Textilproduktion auf Entgiftungskurs gebracht. 31 internationale Modemarken und Discounter von Adidas über H&M bis zu Aldi haben sich verpflichtet, bis zum Jahr 2020 alle Risiko-Chemikalien aus ihrer Produktion zu entfernen.

* Diese Felder sind erforderlich.