Tomas Galasek geht – Rainer Fachtan übernimmt vorerst

Weiden. Es hat sich angedeutet, die Vorzeichen in den letzten Tagen verdichteten sich: Offiziell ist Tomas Galasek seit Montagabend nicht mehr Trainer des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden.

Von Stephan Landgraf

Galasek SpVgg Weiden
Auf Wiedersehen: Tomas Galasek trat am Montag bei der SpVgg SV Weiden als Trainer zurück, mit ihm muss auch Co-Coach Nobert Prediger (l.) gehen. Bild: SpVgg SV/W. Franken

Auch wenn die Weidener Verantwortlichen um Sportvorstand Philipp Kaufmann und Galasek-Nachfolger Rainer Fachtan es gegenüber OberpfalzECHO am Nachmittag noch verneinten, stand seit Montagvormittag definitiv fest, dass der 43-Jährige zurücktreten wird. In einem Gespräch mit Kaufmann hatte er die Gründe für seine Entscheidung genannt. Dem Vernehmen nach wusste bereits am Samstagabend ein Teil der Mannschaft über den Rücktritt Galaseks Bescheid.

Für den ehemaligen tschechischen Nationalspieler, der vor eineinhalb Jahren als Nachfolger von Christian Stadler ans Wasserwerk gewechselt war, war es kein leichter Schritt. Allerdings hatte der 43-Jährige bereits nach der 2:5-Heimpleite massiv mit Rücktrittsgedanken gespielt, konnte dann aber von der Vorstandschaft nochmals zum Weitermachen bewegt werden. Mit durchwachsenem sportlichen Erfolg, denn nach der 0:3-Niederlage am Freitag beim SC Eltersdorf zog Galasek für sich schon den endgültigen Schlussstrich.

Die Spieler brauchen neuen Impulse,

so Galasek, der zudem im Team „Signale sah, die Wende unter seiner Regie nicht mehr zu schaffen“. Daher setzte der 43-Jährige nun selbst ein Zeichen und teilte der gesamten Mannschaft vor dem Training am Montagabend seinen Entschluss mit. Sportvorstand Kaufmann bescheinigte Galasek „mehr richtig, als falsch gemacht“ zu haben und nahm den Bayernliga-Kader in die Pflicht. Die Spieler seien nun am Zug, den Hebel umzulegen, denn sie hätten in dieser Saison nicht das umgesetzt, was der Trainer vorgegeben habe.

Erst Beinahe-Aufsteiger – jetzt Beinahe-Absteiger

Die nackten Zahlen untermauern dies: Denn vor knapp sechs Monaten stand die SpVgg SV-Truppe mit nahezu dem gleichen Kader nach einer Serie von 18 Spielen ohne Niederlage kurz vor der Regionalliga-Aufstiegsrelegation, die im Endspurt der Spielzeit 2015/16 dann nur knapp verpasst worden war. Und die gleiche Mannschaft, die sogar mit Rückkehrer Thomas Schneider verstärkt worden war, kassierte heuer in 16 Partien neun Niederlagen und rangiert derzeit auf einem Abstiegsrelegationsrang.

Von dort soll sie nun, vorerst bis zur Winterpause, Jugendkoordinator Rainer Fachtan als Interimscoach wegführen. Unterstützt wird er dabei vom Langzeitverletzten Stürmer Ralph Egeter und Torwartcoach Jürgen Pankoff-Sosnowski. Denn mit Galaseks Rücktritt endete am Montagabend auch das Engagement des bisherigen Co-Trainers Norbert Prediger.

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