Turnerbund verärgert über Reaktion der Stadt

Weiden. Erst am Montag hatte die Stadt zu einem Pressegespräch geladen, um ihre Sicht der Dinge im Streit um die Grundstücke des Turnerbundes zu erklären. Jetzt wehrt sich erster Vorsitzender Bernhard Schlicht, in einem offenen Brief an Stadtkämmerin Cornelia Taubmann, gegen die Vorwürfe. 

Von Yvonne Sengenberger

Bernhard Schlicht fühlt sich hintergangen. Er hätte es begrüßt, bei dem Pressetermin dabei zu sein oder zumindest darüber informiert zu werden, schreibt er in dem offenen Brief an Stadtkämmerin Cornelia Taubmann. Es sei nicht richtig, dass er Termine aus persönlichen Gründen abgesagt hätte. Der angebotene Termin sei so kurzfristig angesetzt worden (1,5 Tage vorher), dass er ein berufliches Treffen unmöglich habe verschieben können. Auch sein Stellvertreter hätte auf die Schnelle nicht einspringen können.

Auch hatte der Turnerbund die Löschung des Dünge- und Bauverbots schon in ersten Verhandlungen mit der Begründung beantragt, dass der Wasserschutz ja nicht mehr nötig sei. Als das Wasserwerk verlegt wurde, hätte nach Ansicht des Turnerbundes auch das Verbot aufgehoben werden müssen. Das sei aber nicht passiert.

Ein Kauf durch die Stadt erscheint dem TB durchaus sinnvoll

Zum Vorkaufsrecht würden sich auch mehrere Fragen auftun. Der Turnerbund wolle das Gelände für 1,5 Millionen Euro verkaufen. Die Ablösesumme, die die Stadt bekommen solle würde zwischen 30 und 50 Prozent liegen. Damit müsste der Turnerbund 750.000 Euro an die Stadt zahlen und es blieben nur 750.000 für den Verein. Deshalb ist es für Schlicht unverständlich, warum die Stadt nicht von ihrem Recht Gebrauch macht und den Grund für 1,5 Millionen selbst ersteht. Die Aussage von Frau Taubmann, man würde dem Verein mehr helfen wenn man nicht selbst kaufe, mache also keinen Sinn.

Es bleibt also spannend im Streit um das Gelände des Turnerbundes.

Den gesamten Brief können Sie hier nachlesen: