Vertauschte Welt: Fotopuzzle statt Klassenzimmer

Altenstadt/WN. Schüler in Betrieben – das kennt man. Dass aber auch Lehrer Unternehmen besuchen, um ihr Wissen zu erweitern, ist nicht ganz so üblich aber sicher eine sinnvolle Sache. So geschehen bei den Referendarinnen und Seminarrektoren der Lobkowitz-Realschule Neustadt/WN bei Fotopuzzle.de. Schließlich bieten Betriebserkundungen nicht nur Schülern die Möglichkeit, den Arbeitsalltag, die Arbeitsanforderungen und die Berufe in einer Firma direkt vor Ort zu erleben. 

Auch wenn sie selbst ihren Traumberuf als Lehrer und Lehrerinnen schon gefunden haben, hieß es für drei Referendarinnen und ihre Seminarrektoren der Lobkowitz-Realschule Neustadt Praxisluft schnuppern in Altenstadt. Fotopuzzle.de und die Realschule verbinden ja schon einige Aktionen aus der Vergangenheit, zum Beispiel ein Workshop zur Berufsorientierung und Klassenfoto-Aktionen 2012 und 2013.

Geschäftsführer Franz Trescher begrüßte die interessierte und aufgeweckte Truppe im Konferenzraum. Bei einer kurzen Firmenvorstellung ging es um Punkte wie Firmenhistorie, Mitarbeiter, Abteilungen, Philosophie, Märkte, Produktion und vieles mehr. Die Pädagogen mit mathematisch-wirtschaftlichem Schwerpunkt folgten der Präsentation mit viel Elan und Wissensdurst.

Von Kundenfoto zur Puzzle-Verheiratung

Punkt zwei auf der Tagesordnung war die Führung durch unsere Produktions-Ausstellung. Hier ging Mitarbeiterin Anna ganz konkret darauf ein, wie aus einem Kundenfoto ein echtes Puzzle gemacht wird. Vom Druck über die Kaschierung und Stanzung bis hin zur sogenannten „Puzzle-Verheiratung“. Danach widmeten sich die Refis – wie sie liebevoll von ihrem Chef genannt werden – den drei zentralen Bereichen Softwareentwicklung, Marketing und Kundenservice. Da waren sie mit Feuer bei der Sache und hatten viele konkrete Vorschläge für neue Produkte, Produktvariationen und Services. Bei einem kurzen Speedpuzzle-Wettbewerb konnten sie außerdem ihr Geschick unter Beweis stellen und ein Fotopuzzle mit 24 Teilen auf Zeit lösen. Zwar wurde der firmeninterne Rekord nicht gebrochen – aber mit ihren Ergebnissen können die Lehrkräfte auch sehr zufrieden sein.

Das Fazit von Alexander Gröger, Seminarrektor der Wirtschaftswissenschaften, fiel sehr gut aus: „Das Programm war echt genial. Wir haben viele Infos bekommen und konnten unseren Horizont definitiv erweitern. Unseren Schülerinnen und Schüler wollen wir wieder verstärkt die Möglichkeit ans Herz legen, ihr Praktikum zur Berufsorientierung in Betrieben als große Chance zu nutzen.“