Nach dem gewaltsamen Tod einer Bestatterin (19): Mordprozess am Landgericht Amberg
Nach dem gewaltsamen Tod einer Bestatterin (19): Mordprozess am Landgericht Amberg
Es handelt sich dabei fast um den Jahrestag des mutmaßlichen Verbrechens. Amberg ist deshalb Gerichtsort, weil der Tatort in Maxhütte-Haidhof gewesen sein soll. Der Landkreis Schwandorf gehört zum Landgericht Amberg, das für Kapitaldelikte zuständig ist. Die beiden sollen sich am Abend des 3. Mai 2024 im Haus des 55-Jährigen getroffen haben. Das Liebesverhältnis soll zu diesem Zeitpunkt bereits beendet gewesen sein.
Am Tag darauf, dem 4. Mai 2024, wurde die Leiche der jungen Frau im Kofferraum ihres Opel Corsa gefunden, geparkt in einer Tiefgarage in Regensburg. Die Polizei war aus einem anderen Grund auf das Fahrzeug aufmerksam gemacht worden: Die Seitenscheibe war eingeschlagen, woraufhin der Fahrzeughalter informiert wurde. Ein Verwandter war vor Ort, als der entsetzliche Fund gemacht wurde.
Angehörige erheben Nebenklage
Die Spur führte zum Ex-Freund der 19-Jährigen, einem 55-Jährigen aus dem Landkreis Schwandorf. Die beiden waren Kollegen bei einem kommunalen Arbeitgeber. Die 19-Jährige hatte wenige Stunden zuvor ihr Abschlusszeugnis für die erfolgreiche Ausbildung zur Bestatterin bekommen, ehe sie abends noch einmal zu ihrem Ex-Partner fuhr.
Verteidiger des 55-Jährigen ist Rechtsanwalt Helmut Mörtl. Nach Recherchen der Mediengruppe Bayern schweigt der Angeklagte zu den Vorwürfen. Landgerichtssprecher Uli Hübner rechnet mit einer umfassenden Beweisaufnahme. Den Vorsitz der Strafkammer hat Elke Escher, Vizepräsidentin des Landgerichts Amberg. Die Familie des Opfers wird von Nebenklagevertreter Robert Hankowetz vertreten.




