Gemeinderat Vorbach investiert 15.000 Euro in 60 Biertischgarnituren

Gemeinderat Vorbach investiert 15.000 Euro in 60 Biertischgarnituren

Der Gemeinderat von Vorbach hat sich unlängst mit dem Thema Tischgarnituren auf seinen Vereinsfesten beschäftigt. Bislang wurden diese Tische und Bänke von den Brauereien zur Verfügung gestellt – doch die Zeiten der kostenlosen Ausstattung sind vorbei. Nun muss ein neuer Weg gefunden werden. In diesem Kontext wurde eine hitzige Debatte geführt, ob die Gemeinde Vorbach 40 oder sogar 60 Biertischgarnituren anschaffen sollte.

Die Initiative aus Schlammersdorf

Die Nachbargemeinde Schlammersdorf hat bereits über die Anschaffung von 40 Tischgarnituren sinniert und möchte das im Zuge der Förderung von Kleinprojekten über den Verbund der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) im Vierstädtedreieck realisieren. Diese Initiative weckte auch in Vorbach das Interesse. Sollte demnach auch in Vorbach eine solche Anschaffung durchgeführt werden? Das Thema brachte der Bürgermeister auf’s Tapet. Hierbei wurden die Kosten für die Anschaffung von 60 Garnituren mit etwa 12.000 Euro beziffert. Diese könnten allerdings nicht wie bei Schlammersdorf über das ILE-Programm finanziert werden, da die Gemeinde Vorbach bereits anderweitige ILE-Unterstützungen in Anspruch nimmt, zum Beispiel für die Feuerwehrhäuser in Vorbach und Oberbibrach.

Die Diskussion im Gemeinderat

Dominik Eckert provozierte die hitzige Diskussion. Es wurden Fragen gestellt, wie zum Beispiel, wo die Tischgarnituren gelagert werden sollen, wer für Ausgabe und Rückgabe zuständig sein und ob eine Pachtgebühr erhoben werden sollte. Auch gab es Zweifel, ob ein solcher Großeinkauf überhaupt sinnvoll ist und ob es nicht wichtigere Ziele in der Vereinsförderung gäbe. Sebastian Pittner schlug vor, dass die Vereine als Hauptnutzer eine “Startgebühr” bezahlen sollten – eine Idee, die Zustimmung seitens Stephan Meier erhielt. Allerdings von Wiesend abgelehnt wurde. Der Kämmerer, Michael Eisner, warnte allerdings vor steuerlichen Konsequenzen, sollten Mietgebühren erhoben werden. Martin Kräml sprach sich für Sparsamkeit aus und argumentierte, dass eigentlich 40 Garnituren ausreichend sein sollten.

Die Entscheidung und weitere Beschlüsse

Trotz lebhafter Debatte billigte das Gremium letztendlich mit einer Gegenstimme von Sebastian Pittner die Anschaffung von 60 Biertischgarnituren in Brauereiqualität sowie vier Boxen für die Lagerung und den Transport. Die Kosten von etwa 15.000 Euro muss die Gemeinde aus eigenen Mitteln aufbringen. Zudem stimmte der Gemeinderat dem Haushalt 2024 und dem Stellenplan der ILE-Region VierStädtedreieck zu, dessen Gesamtvolumen 196.000 Euro beträgt. Für Vorbach ergibt sich hieraus bei einem Gemeindeanteil von 4,19 Prozent auf Basis der Einwohnerzahl ein Kostenanteil von 4.956 Euro. Diese Kalkulation wurde vom Rat einstimmig gebilligt.

In der Ratssitzung wurden zudem Informationen des Bürgermeisters zu künftigen Sprechstunden der Fachstelle für pflegende Angehörige im Gemeindezentrum vorgestellt. Ebenfalls herrschte Einigkeit im Gemeinderat bezüglich eines Bauantrags zur Errichtung eines Wohnhauses aus “Naturbaustoffen” auf dem Grundstück Erlenweg 5 in Vorbach. Unabhängig von den Neuigkeiten um Biertischgarnituren und den Haushalt, mahnte Manfred Plößner in der Fragestunde mehr Geschwindigkeit bei der Hochwasserschutzplanung in Oberbibrach an – ein Thema, das auch Bürgermeister Alexander Goller bewegt.