Jazzkultur im Albersriether Generationengarten
Jazzkultur im Albersriether Generationengarten
Swingaraiders BigBand
Die Swingaraiders BigBand aus Forchheim hatte nicht auf der Bühne, sondern mit dem Rücken zum Dorftreff in der Wiese im Albersriether Generationengarten Platz genommen. An diesem frühen Abend zeigte sich wieder die Vielfalt des „LANDkultur Waldthurn“-Programms. Die 17 Musiker sowie die Musikerin und die beiden Sänger zeigten, was eine Big Band an mitreißendem Swing bieten kann. Die Forchheimer waren in typischer Big-Band-Besetzung nach Albersrieth mit Saxophonen, Posaunen, Trompeten, Schlagzeug, Bassgitarre und Keyboard gekommen.
Oberpfälzer bei Forchheimer BigBand
Zum Zungenschnalzen war der Gesang von Nathalie Bauer und des Waldthurners Johannes „James“ Pflaum, der in Nürnberg Musik studiert und seit über fünf Jahren eine der Stimmen der Forchheimer BigBand ist. Pflaum fühlte sich in seiner Heimat pudelwohl und zeigte voller Stolz vor den Einheimischen und seiner vollzählig aus Waldthurn nach Albersrieth gekommenen Familie sein bemerkenswertes gesangliches Können. Sinnigerweise war dessen Vater, Josef Pflaum sen., der Organisator des Abends. Er meinte, LandKULTUR Waldthurn habe eine Big-Band für das diesjährige Sommerprogramm gesucht und die Swingaraiders BigBand habe einen Auftritt außerhalb des Großraums Forchheim gesucht. So habe man sich gefunden. Die Band spielte einen Mix aus populärem Swing, Jazzstandards, deutschen und internationalen Popklassikern, Soul, Balladen und Musical-Nummern.
Kurzweilige Moderation
Die Spielfreude der gesamten Crew, 150 Kilometer entfernt von Forchheim in der nördlichen Oberpfalz, war zu jeder Minute spürbar. Die Programmauswahl war sehr ausgewogen. Trompeter und Moderator Christian Libera erklärte äußerst unterhaltsam und kompetent die einzelnen Titel und erzählte zur Freude der Besucher so manche Anekdote. Er berichtete über die Band und deren Entwicklung und stellte schnell eine Verbindung Frankenland – Swingaraiders BigBand – Oberpfalz her.
Gespielt wurden viele Klassiker wie einleitend „American Patrol“, Roger Ciceros „Die Liste“, „Zieht die Schuhe aus“ oder „Mr. Bojangles“. Bei Glenn Millers „A String of Pearls“ sprang schon zu Beginn schnell der Funke auf das Publikum über. Und bei „Cry Me a River“, das sich wie Filmmusik aus einem Agentenstreifen anhörte, betrat Lokalmatador Johannes „James“ Pflaum erstmals die nicht vorhandene Bühne im Albersriether Generationengarten und brachte die Besucher zum Mitwippen – und so manche umherschwirrende Albersriether Fliege zum Tanzen.
Musikalisches Heimspiel
Bei „Mr. Bojangles“ glänzte Pflaum bei seinem Heimspiel, zeigte seine Professionalität, sang und legte ein Pfeifsolo ein. Immer wieder brandete bei den Stücken Applaus auf, wenn so manches Solo von technisch versierten Saxophonen, Trompeten und Posaunen zu hören war. Albersrieth swingte, wobei der Generationengarten noch einige Zuhörer mehr hätte aufnehmen können.
Nach der Pause holten die beeindruckenden Musiker und die einzige Frau im Ensemble, Judith Herbst, die im richtigen Leben Polizeihauptkommissarin ist, mit „That Man“ das Publikum wieder zurück.
“My Way”
Das Gesangsduo Nathalie Bauer und James Pflaum riss beim „Ghostbusters“ aus den 80er-Jahren von Ray Parker jr. die Besucher mit. Schließlich kam es, wie es kommen musste: Die Mittelfranken verabschiedeten sich, die Zuhörer forderten Zugaben und die BigBand mit Johannes „James“ Pflaum gab noch „My Way“ von Frank Sinatra zum Besten und entließ so die begeisterten Zuhörer in die schon kühl gewordene Nacht.
LANDkultur Waldthurn – Marienlob am 5. Oktober
Besinnlich wird es bei LANDkultur Waldthurn am Sonntag, 5. Oktober, wenn das Waldthurner Vokaltrio TriAngel mit Steffi Daubenmerkl, Doris Völkl und Andrea Götz um 19 Uhr in der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Fahrenberg ein feierliches „Marienlob“ intoniert – ein musikalisches Highlight mit viel Spiritualität. Mit dabei: das Klarinettenquartett „Holzliebe“ aus Waidhaus, Georg Schmidbauer und Lena Putzer an der Orgel sowie Marina Daubenmerkl am E-Piano. Sprecherin: Hannah-Sophia Anzer. Der Eintritt ist frei.














