Kirchplatz bleibt auf Fördermittelliste in Pressath

Kirchplatz bleibt auf Fördermittelliste in Pressath
Feuerwehr und Einwohner hatten ihn überwiegend abgelehnt – nun ist der Umbau des alten Dießfurter Feuerwehrhauses zu einem Dorfgemeinschaftshaus auch aus der „Städtebaufördermittel-Bedarfsmitteilung 2026 für das Sanierungsgebiet Dießfurt“ verschwunden. Für eine Neugestaltung des vor der Kapelle gelegenen Teils des Kirchplatzes will die Stadt aber weiterhin Fördergelder vormerken lassen.
Kirchplatz in Dießfurt: Fördergelder bleiben vorgemerkt
Anders stehe es mit dem hinteren Teil dieses Platzes, den man unter besonderer Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten umgestalten wolle, erläuterte Bürgermeister Bernhard Stangl in der Stadtratssitzung. Hierfür gebe es besondere Förderprogramme, deren Zuschussquoten über 60 Prozent der Städtebauförderung lägen. Das Ratsgremium stimmte der Bedarfsmitteilung einhellig zu. Keine Einwände gab es auch gegen die Aktualisierung der vorbereitenden Untersuchung für ein „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK), das Entwicklungsziele für die Stadt formulieren soll.
ISEK als Grundlage: Höhere Förderung für interkommunale Projekte
Das Vorliegen eines ISEK, in das nun auch der Klimaschutz eingearbeitet werden müsse, sei künftig Voraussetzung für die Gewährung von Städtebaufördermitteln, informierte Stangl. Auch weise es auf Vorhaben von interkommunaler Bedeutung hin, für die die Regierung eine erhöhte Förderung von 80 Prozent in Aussicht stelle: „Das würde beispielsweise den Stadtplatz mit dem Bürger- und Kulturhaus betreffen, in das ein Archiv und eine Bücherei für die ganze Verwaltungsgemeinschaft aufgenommen würden.“ Zu entscheiden war ferner über das Kleinprojekt, das die Stadt für einen Zuschuss aus dem Regionalbudget des Vereins „Integrierte ländliche Entwicklung (ILE) VierStädtedreieck“ vorschlagen will: Nach intensiver Beratung entschieden sich die Stadtratsmitglieder mehrheitlich für eine vom Freien Wählerblock vorgeschlagene Rast- und Reparaturstation für Fahrräder („Radl-Point“).
Unterstützung sozialer Angebote und Ferienprogramm
Fortsetzen will die Stadt die Kofinanzierung der Caritas-Beratungsstelle für pflegende Angehörige: Die rund 3.000 Euro pro Jahr seien sinnvoll investiert, allein in Pressath hätten heuer bis Ende September 238 Beratungen stattgefunden. Auch die Beteiligung am Haushalt des ILE-Vereins in Höhe von rund 17.762,78 Euro und die Ferienprogramm-Kostenbeteiligung von 6.882,50 Euro wurden einstimmig gebilligt, zu den „Learning Campus“-Ferienprogrammwochen will die Stadt auch 2026 105 Euro je Kind und Woche als Zuschuss gewähren. Den bislang für örtliche Ferienprogrammangebote pro Kind gewährten Betrag von zehn Euro für den ersten und 2,50 Euro für jeden etwaigen weiteren Tag wird es in Zukunft nur noch für Kinder aus den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Pressath geben. Die Stadt folgt damit dem Vorbild anderer Kommunen. Vizebürgermeister Max Schwärzer schlug jedoch vor, das Thema in Gremien des VierStädtedreieck-Raumes zur Diskussion zu stellen.
Plakatieren und Baustelle Bahnhofstraße: Aktueller Stand
Neu gefasst wurden die Regeln für das Plakatieren im Stadtgebiet: Wichtigste Neuerung ist der Wegfall der Pflicht, in Wahlkampfzeiten für Wahlplakate besondere Plakatwände zu verwenden, da sich dies als nicht praktikabel erwiesen habe. Schließlich informierte Bürgermeister Bernhard Stangl über den Fortgang der Bahnhofstraßen-Bauarbeiten: So solle die Fahrbahn am 9. Dezember asphaltiert werden, über den Zeitpunkt der Verkehrsfreigabe entscheide aber das Landratsamt. Erst im neuen Jahr würden die letzten Restarbeiten am Parkweg sowie am Gehweg beim Anwesen Schreyer abgeschlossen. Die neue Weihnachtsbeleuchtung sei geliefert worden, für die Sanierung der alten Beleuchtung liege ein Angebot vor.


