Schule und CSU in Eslarn packen für den Weihnachtstrucker
Schule und CSU in Eslarn packen für den Weihnachtstrucker
Johanniter-Weihnachtstrucker starten mit Fuchs-Truck aus Waidhaus
Der Konvoi der Johanniter macht sich am zweiten Weihnachtsfeiertag mit zehn Lastwagen auf die rund 1.200 Kilometer lange Fahrt nach Südeuropa auf den Weg. Mit dabei ist ein Fuchs-Truck aus Waidhaus mit den ehrenamtlichen Fahrern Christian Fuchs aus Waidhaus und Ludwig Wüst aus Georgenberg. „Wir bringen seit 20 Jahren zwischen 1.300 und 1.400 Pakete aus dem Altlandkreis Vohenstrauß zu den Kindern der LIA-Stiftung in Siebenbürgen und zu bedürftigen Menschen in Rumänien“, erläuterte Wüst. Der Georgenberger ist wie die Johanniter für die vielen gespendeten Grundnahrungsmittel aus der Region dankbar. „Lugge“, wie er von seinen Freunden liebevoll genannt wird, nimmt sich seit über 20 Jahren an Weihnachten einige Tage Zeit und bringt die gesammelten Pakete zu armen Menschen und hungrigen Kindern. Die unerträglichen Zustände in Osteuropa wollen vor allem die Johanniter mit ihrer Aktion „Weihnachtstrucker“ auch nach 30 Jahren, mit alljährlichen Hilfstransporten lindern.
Nachdem Wüst seit 2003 einige Jahre als Mitfahrer den Lastwagen-Konvoi begleitete, setzt er sich seit Jahren selbst als ehrenamtlicher Chauffeur ans Steuer. Für Ludwig Wüst wurde die Hilfsaktion der Johanniter zur Lebensaufgabe. Bereits Freundschaften wurden im 1995 gegründeten Jugenddorf Lokod geschlossen, das junge Leute aus Deutschland mit dem gemeinnützigen Verein LIA e.V. gründeten. „Aber ohne die vielen Spender aus der Region wäre diese Aktion unmöglich gewesen“, äußerte Wüst dankbar.
Hilfe aus Schulen und Vereinen in Eslarn
Beim Sammeln der Hilfspakete, in denen Lebensmittel und Grundnahrungsmittel sowie Hygieneartikel, aber auch Geschenke für Kinder verpackt sind, werden die „fahrenden Engel“ durch Spenden von Vereinen, Organisationen und Familien unterstützt. Für notleidende Kinder in Südosteuropa gibt es durch die Hilfsaktion aus der Oberpfalz an Weihnachten auch ein leckeres Essen und als Dreingabe tolle Kinderspielsachen. Beim Einladen der vielen freiwilligen Gaben wurde der Georgenberger auf seiner Tour erstmals von Josef Woppmann und Steffan Gruener kräftig unterstützt. In Eslarn helfen der Aktion seit Jahren die vier Grundschulklassen und die Eltern. Den Kontakt zu „Lugge“ knüpft Lehrerin Ramona Mensch und zu den Eltern Schulleiterin Katharina Merther.
„Ich sammle in meiner Klasse immer freiwillig einen Euro ein, kaufe mit dem Geld ein und lege den Restbetrag darauf“, beschrieb die Lehrerin von der zweiten Klasse. Gemeinsam mit den Kindern werden dann für das Projekt „Weihnachtstrucker“ die weihnachtlichen Pakete geschnürt. Aber auch zu Hause packen einige Kinder mit ihren Eltern einige Pakete, sodass die Viertklässler mithilfe der Lehrerinnen Ramona Mensch und Ann-Kathrin Bauer insgesamt 13 toll geschmückte und voll gepackte Pakete in den Lastwagen einladen konnten. Ein Dank für diese tolle Aktion ging an die Schulkinder und Eltern.
CSU-Ortsverband und Familien unterstützen die Sammelstelle
Zudem wurde während der vergangenen 30 Tage an der Sammelstelle bei der Familie Reindl im Schellenbach auf Initiative des CSU-Ortsvereins insgesamt 34 Pakete abgegeben und in den Lastwagen eingeladen. Die Organisation übernahm Claudia Balk und das Einsammeln die Familie Reindl. „Im Namen des CSU-Ortsverbandes möchte ich allen Eslarner Paketspendern danken“, so zweiter Bürgermeister Thomas Kleber. Mit den Paketen von Thomas Kleber und Andreas Karl konnten Michael Reindl und Josef Rupprecht insgesamt 34 Päckchen einladen. Vor der Weiterfahrt spendierte der zweite Bürgermeister noch leckere Leberkässemmeln mit Spezi.
Nach weiteren Ladestationen in der Region an den folgenden Tagen machen sich Fahrer Christian Fuchs und Beifahrer Lugge Wüst mit dem voll beladenen Fuchs-Truck am 26. Dezember zusammen mit den Johanniter-Weihnachtstruckern auf die 1.200 Kilometer lange Strecke auf den Weg. Die Fahrten führten die ersten Jahre nach Serbien, Mazedonien, Moldavien und schließlich in den Süden von Rumänien und waren aufgrund der strengen Grenzkontrollen nicht einfach. „Heute geht es zügig über die Grenzen“, so Wüst. Aktuell ist die arme Region in Siebenbürgen (Transilvanien) bereits das 14. Mal das Ziel. Alljährlich freuen sich die Menschen vor Ort über die leckeren Weihnachtsgrüße aus der Oberpfalz und auch aus Eslarn. Lohn genug für alle Trucker sind laut Lugge Wüst die freudestrahlenden Kinder und die leuchtenden Kinderaugen.






