Schwandorf bewahrt Geschichte in neuem Museumskonzept

Schwandorf bewahrt Geschichte in neuem Museumskonzept

Die Stadt Schwandorf übernimmt die Falkenauer Heimatstube in das Stadtmuseum und bewahrt damit ein wichtiges kulturelles Erbe. Diese bedeutsame Sammlung, die bisher in der eigenständigen Falkenauer Heimatstube im Stettnerhaus aufbewahrt wurde, umfasst Archivalien, Fotografien, Bücher, Textilien und zahlreiche Exponate. Diese stammen aus dem ehemaligen Falkenau, heute bekannt als Sokolov in Tschechien, und der Region des böhmischen Bäderdreiecks.

Ein Zeichen für Erinnerungskultur

Schwandorf hat bereits seit 1959 die Patenschaft für die ehemals deutsch besiedelte Stadt Falkenau übernommen. Seit dem Jahr 2000 besteht zudem eine offizielle Städte-Partnerschaft mit Sokolov. Die Übernahme der Heimatstube ins Stadtmuseum folgt der Auflösung ihres Trägervereins im Jahr 2024. Sie setzt “ein klares Zeichen für ein aktives Erinnern an die Geschichte der Vertriebenen aus Falkenau”.

Die Sammlung bereichert das Stadtmuseum, dessen Dauerausstellung erst 2022 neu gestaltet und wiedereröffnet wurde. Elemente der Falkenauer Heimatstube finden sich bereits jetzt im Ausstellungskontext wieder. Flucht, Vertreibung und Migration sind wichtige Themen, die nun durch die Exponate der Heimatstube vertieft werden.

Neue Möglichkeiten der Einsicht

Für Interessierte ist die Falkenauer Heimatstube jeden ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Besucherinnen und Besucher können sich für eine Besichtigung beim nahegelegenen Stadtmuseum Schwandorf melden. Zudem bieten die Verantwortlichen einen digitalen Rundgang an, der einen virtuellen Einblick in die Sammlung ermöglicht.

Die Eingliederung der Heimatstube in das Stadtmuseum sichert nicht nur den Fortbestand dieser historisch wertvollen Kollektion. Sie ermöglicht es auch, die Erinnerung an die Vergangenheit Falkenaus und seiner Bewohner einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.