Heimatverein feiert 35 Jahre in Altenstadt und veröffentlicht zweites Lesebuch

Heimatverein feiert 35 Jahre in Altenstadt und veröffentlicht zweites Lesebuch

Gastbeitrag von: Alfons Barth

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35 Jahre Heimatverein Altenstadt: Rückblick und Ziele

Vor 35 Jahren, im Jahr 1990, wurde der Heimatverein von 14 Altenstädtern aus der Taufe gehoben. Anfangs wurde der neue Verein teilweise sehr skeptisch betrachtet, aber langsam konnte er sich auch aufgrund seiner Aktivitäten in der Gemeinde etablieren. Heute hat der Heimatverein einen angesehenen Platz in der Vereinslandschaft des Ortes.

Mit den Zielen Brauchtumspflege, Erhaltung der örtlichen Denkmäler und Marterln sowie Förderung der Kultur ist man angetreten. Als Fernziel hatte der Verein die Erhaltung des Alten Pfarrhofs und des Alten Schulhauses und nicht zuletzt die Geselligkeit im Auge. Mit den ersten Erfolgen wuchs auch die Mitgliederzahl auf aktuell über 100.

Heimatstube und Lesebuch: Meilensteine der frühen Jahre

Bereits sechs Jahre nach der Gründung wurde der Vorläufer des Museums, die Heimatstube im Alten Forsthaus, eingerichtet. Das zehnjährige Jubiläum konnte mit der Herausgabe des Altenstädter Lesebuchs gefeiert werden. Nach 25-jähriger Pause wird das Lesebuch 2 herausgegeben und am Sonntag, 19. Oktober 25 vorgestellt. Auch die Renovierung von einigen Marterln und Feldkreuzen wurde vom Heimatverein veranlasst.

Mit dem Niedergang der Glasindustrie in Altenstadt begann der Verein aktiv mit der Sammlung von Glasprodukten der ehemaligen Betriebe und anderen Exponaten für ein Museum. Monatliche Stammtische förderten die Geselligkeit, ebenso wie etliche Ausflugsfahrten zu sehenswerten Orten und Veranstaltungen.

Vorträge, Jubiläum 2005 und Publikationen

Vorträge bei den Versammlungen des Vereins zur Frühgeschichte des Ortes fanden großes Interesse. Das 25-jährige Bestehen des Vereins konnte 2005 mit vielen Gästen und den Vorsitzenden Jörg Krämer und Alfons Barth gefeiert werden. Ein Höhepunkt war auch die Herausgabe des Buches über den Gauner, ein bekanntes Altenstädter Original.

Museum im Alten Schulhaus: Eröffnung nach zehn Jahren

Das große Ziel, ein „Altenstädter Museum“ im Alten Schulhaus, wurde Ende Februar 2014 Wirklichkeit. Nach jahrelangen Bemühungen fand sich eine Mehrheit im Gemeinderat und der Umbau des „Alten Schulhauses“ zu einem Museum konnte begonnen werden. Nach vielen Schwierigkeiten dauerte es fast zehn Jahre bis zur Eröffnung.

Stolz kann die Gemeinde auf ihr Museum sein. 2024 darf man auf zehn erfolgreiche Jahre zurückschauen. Durch Presseberichte über Veranstaltungen und verschiedene Sonderausstellungen ist das Museum weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt geworden und bietet den Besuchern einen guten Überblick über die Geschichte des Ortes, seine Besonderheiten und Persönlichkeiten. Insbesondere zeigt das Museum die Produkte und Arbeiten der ehemaligen Glasindustrie. Dies bot einst bis zu 1.000 Menschen Beschäftigung und war für den Zuwachs der Bevölkerung sowie der Besiedelung und Bautätigkeit maßgeblich verantwortlich. Viele Brautpaare haben in den letzten elf Jahren den Gewölbesaal als Trauungszimmer gewählt und fanden so einen würdigen Rahmen für den Start ins Eheglück.

Sonderausstellungen, Lesungen und Betreuung

Neben den Sonderausstellungen des Heimatvereins wird das Gewölbe auch für Vorträge und Lesungen örtlicher Schriftsteller genutzt. Der Heimatverein betreut seither die Sammlungen des Museums und kümmert sich um Öffnungszeiten und Führungen.